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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018)

23.10. - 26.10.2018, Berlin

Tiefe Beinvenenthrombosen nach Implantation von unikondylären Knieprothesen – Wie hoch ist die Inzidenz wirklich?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Tom Schmidt-Bräkling - Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Universitätsklinikum Münster, Münster, Germany
  • Andrew Pearle - Hospital for Special Surgery, Orthopaedic Surgery, New York, United States
  • David J Mayman - Hospital for Special Surgery, New York, United States
  • Geoffrey Westrich - Adult Reconstruction & Joint Replacement Division, Hospital for Special Surgery, New York, United States
  • Wenzel Waldstein - Medizinische Universität Wien, Vienna, Austria
  • Friedrich Böttner - Hospital for Special Surgery, New York, NY, United States

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018). Berlin, 23.-26.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocPT15-685

doi: 10.3205/18dkou642, urn:nbn:de:0183-18dkou6424

Veröffentlicht: 6. November 2018

© 2018 Schmidt-Bräkling et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Obwohl die venöse Thromboembolie eine der führenden Komplikationen der Knie-Endoprothetik darstellt, existieren in der Literatur sehr wenige Daten zu der Inzidenz von tiefen Venenthrombosen nach der Implantation von Hemischlitten.

Methodik: Wir haben prospektiv 112 Patienten nach der Implantation eines Hemischlitten auf die Inzidenz von tiefen Venenthrombosen mit einem Doppler Ultraschall untersucht. Die Patienten erhielten als einzige Antikoagulation 325mg Aspirin pro Tag für 4 Wochen postoperativ.

Die aktuellen Daten wurden mit einer, ebenfalls an unserem Institut durchgeführten, randomisierten Kontrollgruppe verglichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Drei Patienten (2,7%) zeigten im Doppler Ultraschall den Verdacht auf eine oberflächliche venöse Thrombose, jedoch konnte nur bei einem Patienten (0,9%) eine tiefe Beinvenenthrombose nachgewiesen werden. Kein Patient zeigte Symptome einer tiefen Beinventhrombose oder einer Lungenembolie. Somit lag die Inzidenz der asymptomatischen bzw. symptomatischen tiefen Beinvenenthrombose bei 0,9% bzw. 0%.

Unsere Daten zeigen, dass das Risiko einer tiefen Beinvenenthrombose bzw. einer Lungenembolie bei Patienten nach Implantation eines Hemischlittens sehr gering ist. Des Weiteren sprechen die Daten unserer Studie für eine ausreichende Wirksamkeit einer Antikoagulation mit Aspirin anstatt niedermolekularer Heparine in diesem Patientenkollektiv.