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Mittelfristige geschlechtsspezifische Unterschiede der periprothetischen Knochendichteveränderung nach Fitmore-Kurzschaft-Implantation
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Veröffentlicht: | 6. November 2018 |
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Fragestellung: Die implantatspezifische periprothetische Knochendichteveränderung im proximalen Femur gilt als wichtiger Einflussfaktor für das Langzeitüberleben von zementfreien Hüftendoprothesenschäften. Im Rahmen der vorliegenden prospektiven Studie wurde der Einfluss des Geschlechts auf das implantatspezifische Stress shielding im proximalen Femur nach Fitmore-Kurzschaft-Implantation fünf Jahre postoperativ evaluiert.
Methodik: Die vorliegende Studie ist ein Teilprojekt einer prospektiv randomisierten Studie zur Evaluation der Knochendichteveränderung nach Fitmore-Kurzschaft-Implantation (clinical trials D.3067-244/10). Insgesamt 20 weibliche und 37 männliche Patienten wurden mit einem Fitmore Schaft endoprothetisch versorgt. Das mittlere Alter der weiblichen Patienten lag bei 58,9 Jahre (±7,9 Jahre), die Größe bei 1,64 m (±0,06 m) und das Gewicht bei 81,2 Kg (±17,3 kg). Die männlichen Patienten waren im Schnitt 55,5 Jahre (±11,3 Jahre), bei einer Körpergröße von 1,76 m (±0,08 m) und einem Gewicht von 90,6 kg (±14,4 kg). Zu den Untersuchungszeitpunkten direkt präoperativ, 7 Tage postoperativ, 3, 12 Monate sowie 60 Monate postoperativ wurden klinische, radiologische und osteodensitometrische Untersuchungen durchgeführt. Die klinische Datenerhebung umfasste den WOMAC und den HHS. Die periprothetische Knochendichte wurde durch eine Dual Energy X-ray Absorptiometry (DEXA)-Analyse ermittelt. Der periprothetische Femurknochen wurde zur Analyse in 7 „Regions of interest“ (ROI) unterteilt. Die Ergebnisse nach 3, 12 und 60 Monaten wurden in Bezug zur ersten postoperativen Messung nach 7 Tagen gesetzt, um eine prozentuale Veränderung zu erhalten.
Ergebnisse: Fünf Jahre postoperativ waren zwei männliche Patienten verstorben, zu diesem Zeitpunkt zeigten beide Probandengruppen sehr gute klinische Ergebnisse ohne geschlechtsspezifische Unterschiede (p>0,05).
Die periprothetische Knochendichte zeigte einen Knochendichteverlust in allen 7 ROIs in beiden Gruppen 5-Jahre postoperativ, außer in ROI 3 (0,8%) und 5 (0,3%) im männlichen Kollektiv. Die größten periprothetischen Knochendichteverluste waren mit -19,6% im weiblichen und -14,3% im männlichen Kollektiv in ROI 7 zu beobachten (p=0,18). Signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede lagen in ROI 1 (-16,0% vs. -3,5%, p=0,016) und ROI 6 (-9,9% vs. -2,1%, p=0,04) zugunsten der männlichen Patienten vor.
Schlussfolgerung: Fünf Jahre postoperativ war unabhängig vom Geschlecht ein proximales Stress-shielding zu beobachten. Es zeigte sich jedoch ein signifikant geringerer Knochendichteverlust proximal lateral (ROI 1) und medial unterhalb des Calcars (ROI 6) bei männlichen Patienten, was auf einen physiologischeren Kraftfluss hinweisen könnte.