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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018)

23.10. - 26.10.2018, Berlin

Der Subjective Hip Value – ein neuer PRO für die Hüfte

Meeting Abstract

  • presenting/speaker David Krüger - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Musculosceletale Chirurgie, Berlin, Germany
  • Sylvia Hartmann - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Musculosceletale Chirurgie, Berlin, Germany
  • Michael Schütz - Univ.-Klinikum Charité, Campus Virchow-Klinikum Berlin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Berlin, Germany
  • Carsten F. Perka - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Klinik für Orthopädie, Berlin, Germany
  • Jörg Schröder - Charité - Universitätsmedizin Berlin, CMSC, Campus Virchow-Klinikum, Berlin, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018). Berlin, 23.-26.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocAT30-1224

doi: 10.3205/18dkou431, urn:nbn:de:0183-18dkou4311

Veröffentlicht: 6. November 2018

© 2018 Krüger et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das Patient Reported Outcome (PRO) spielt eine zunehmende Rolle in der Einschätzung der Effizienz von Behandlungsmethoden. Dabei ist es das Ziel, mit einem möglichst einfachen Tool die Funktion und Beschwerden aus der Sicht des Patienten zu erfassen. Im Bereich der Hüfte gibt es eine Vielzahl von Scores, welche in einem unterschiedlichen Maß Untersucher- oder Patienten-basiert sind und unterschiedlich aufwendig gestaltet sind. Analog zum Subjective Shoulder Value soll der Subjective Hip Value (SHV) die Möglichkeit bieten, mit nur einer Frage die Zufriedenheit des Patienten mit seiner Hüftfunktion in % zu erfassen. Ziel dieser Arbeit ist die Evaluation des SHV und der Vergleich mit etablierten Scoring Systemen an der Hüfte.

Methodik: Es erfolgte die prospektive Erhebung des SHV bei Patientengruppen mit unterschiedlichen Hüftbeschwerden (Koxarthrose, femoroazetabulären Impingment, Hüftdysplasie) und gesunden Probanden. Bei den Patienten wurden die etablierten hüftspezifischen Scoringsysteme des modifizierten Harris Hip Score (mHHS) und des international Hip Outcome Tool (iHOT-33) erhoben. Der SHV wurde definiert als die subjektive Einschätzung des Patienten über seine Hüftfunktion als Prozentzahl von einer gesunden Hüfte (100%). Die Korrelation des SHV mit dem mHHS und iHOT-33 wurde für das Gesamtkollektiv und die Untergruppen ausgewertet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: In der Gesamtpopulation (n=111) zeigte sich eine hohe und signifikante Korrelation zwischen dem SHV und dem mHHS (r=0,841, p<0,0001) sowie dem SHV und dem iHOT33 (r=0,862, p<0,0001). In den Untergruppen zeigte der SHV eine hohe und statistisch signifikante Korrelation mit dem mHHS bei Patienten mit Femoroazetabulären Impingement (r=0,740, p<0,001) und eine mittlere statistisch signifikante Korrelation bei Patienten mit Koxarthrose (r=0,547, p=0,042), Hüftdysplasie (r=0,617, p=0,011) und gesunden Probanden (r=0,600, p=0,001). Für den iHOT33 zeigte sich eine hohe und statistisch signifikante Korrelation für Patienten mit FAI (r=0,725, p=0,003) und Koxarthrose (r=0,807, p<0,0001), sowie eine mittlere und statistisch signifikante Korrelation bei Patienten mit Hüftdysplasie (r=0,698, p=0,002) und gesunden Probanden (r=0,593, p=0,001).

Der Subjective Hip Value stellt eine zuverlässige und einfache Ergänzung zur Evaluation der subjektiven Hüftfunktion und Patientenzufriedenheit dar. Die Vorteile des SHV liegen im patientenbezogenen Charakter und in der schnellen und einfachen Auswertung insbesondere im Vergleich zum iHOT33.