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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018)

23.10. - 26.10.2018, Berlin

IT-Unterstützung des Ressourceneinsatzes und der Transportorganisation (TRAPO) beim MANV See

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Stefan Schulz-Drost - Unfallchirurgie und Orthopädie, BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin, Germany
  • Gerrit Wiegand - Mainis IT-Service GmbH, Offenbach, Germany
  • Mark Demeter - Mainis IT-Service GmbH, Offenbach, Germany
  • Denis Gümbel - Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Greifswald, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018). Berlin, 23.-26.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocAT23-1440

doi: 10.3205/18dkou384, urn:nbn:de:0183-18dkou3841

Veröffentlicht: 6. November 2018

© 2018 Schulz-Drost et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Ein MANV stellt für die Hilfskräfte eine besondere Herausforderung in allen Dimensionen dar, so auch der Priorisierung und Transportlogistik von Patienten. Mit den Kernfragen:

  • Welche Patienten kommen in welcher Reihenfolge auf welche Transportmittel und in geeignete Krankenhäuser?
  • Ist die Entscheidungsfindung aufgrund medizinscher, taktischer und logistischer Erfordernisse stark erschwert, besonders für den medizinischen Laien an Bord eines großen Schiffes.
  • Welche technische Einrichtung vermag also die laiengestützte Vorsichtung beim MANV ebenso zu unterstützen wie das effektive Ressourcenmanagement?

Methodik: Ein zentral verlinkter Rechner (ToPasServer) mit 4 Tablets wird zur Erfassung der Patientendaten (Triage-Stufe, Diagnosen, zwingend benötigte Ressourcen, ggf. Namen, Foto) bereit gestellt. Das System ermöglicht die Darstellung der Transportreihenfolge und Verteilung auf die Transportmittel.

Die Anwendung des Systems wird im Rahmen einer Vollübung mit 40 Patientinnen in der Handhabung und Verständlichkeit überprüft.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das System erstellt eine Gesamtübersicht über die Lage mit Berechnung der Transport-Priorisierung, Verwaltung verfügbarer Transportmittel, Berechnung der Patientenverteilung, Integration der Krankenhaus Kapazitäten des sogenannten VESUV-Servers, Zugriff auf Datenquellen für ein Krankenhaus-Kataster, Benachrichtigung der Krankenhäuser über ankommende Patienten.

Es greift über Schnittstellen auf verschiedene Datenquellen zu, derzeit Kopien von IVENA-Niedersachsen/Bremen, IVENA-Berlin/Brandenburg, MANV-Kataster des Bundesverbandes der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, und kennt dadurch die Versorgungsmöglichkeiten der Krankenhäuser, z.B. vorhandene Fachgebiete wie Pneumologien, besondere Eignungen wie Traumazentren.

Zusammenfassend ermöglicht das innovative System dem medizinischen Laien der maritimen Schifffahrt eine Vorsichtung und Erstversorgung von Patienten bis zum Eintreffen der professionellen Hilfskräfte.