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Fragestellung: Eine adäquate Vorbereitung von Krankenhäusern auf einen MANV ist vor dem Hintergrund einer neuen Gefährdungslage in Europa und den Erfahrungen von zivilen Schadensereignissen erforderlich. Die in diesen Fällen zu erwartenden internen Betriebsumstrukturierungen müssen geplant und geübt werden. Maßgebliches Richtwerkzeug ist hierfür der Krankenhauseinsatzplan (KHEP).

Die Effizienz des bestehenden KHEP wurde schon in verschiedenen Großübungen überprüft. Der Gesetzgeber verpflichtet die Krankenhäuser in geeigneter Weise das Personal durch Aus- und Fortbildung in die Lage zu versetzen die verschiedenen Aufgaben aus dem KHEP erfüllen zu können und weitere Ausbildungskonzepte für den Einsatz im Krankenhaus zu entwickeln und zu evaluieren. Ziel dieser Studie ist es anhand einer externen MANV 100 Situation Mitarbeiter mit Hilfe einer modularen MANV-Simulation anhand des KHEP zu schulen, bestehende Problematiken zu analysieren und bestehenden Kommunikationsstrukturen zu vertiefen.

Methodik: Anhand eines fiktiven externen MANV 100 Szenarios wurden die Alarmierungs-, Mobilisierungs- und Konstituierungsphasen in einem überregionalen Traumazentrum anhand des KHEP entwickelt. Insbesondere dabei den wirklichen personellen und logistischen Ressourcen außerhalb der Regeldientszeit Rechnung getragen.

Die Übung erfolgte nicht als Großübung sondern wurde modular in Kleingruppen durchgeführt. Ein hierfür angefertigter Lernfilm diente als Einführung in die Lage und Vertiefung des KHEP. Der operative Ablauf zum Aufbau des Drei-Säulenfundaments (medizinisch, administrativ und technisch) wurde simuliert.

Zielgruppenspezifisch (d.h. Technik, Pflege, Ärzte, etc.) wurden die Aufgabenbeschreibungen nahegebracht, dann in Abschnittsausbildungen (z.B. Versorgungsbereich Rot, ITS, OP, Stab etc.) die notwendigen Bereichsumstrukturierungen im Team berufsübergreifend ausgebildet und auf mögliche Schnittstellenproblematiken hingewiesen.

Fragen zum KHEP wurden vor und nach der Ausbildung gestellt und durch allgemeinen Fragen zur Einschätzung der Ausbildung ergänzt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Unterschiedlichsten Mitarbeiterteams konnte ein identisches MANV-Szenario wirklichkeitsnah dargestellt werden.

Eine deutliche Wissensverbesserung der Mitarbeiter nach Auswertung der Test wurde festgestellt (vorher 76% nachher 92%). 97% sehen einen deutlichen Informationszugewinn in den allgemeinen Fragen zum KHEP an. Der spezielle Informationszugewinn im jeweiligen Aufgabenbereich wird bei 85% der Mitarbeitern mit hoch angegeben. Zum Verständnis der Abläufe sehen 92% einen Informationszugewinn.

Ob man sich auf eine Alarmierung nun besser vorbereitet sieht, beantworten 95% der Mitarbeiter mit ja. 89% geben eine Kommunikationsverbessrung im Bereichsteam (z.B. Arzt-Pflege) an. Eine Vertiefung des Wissenstandes der Mitarbeiter zum KHEP wurde erreicht. Das von uns vorgestellte modulare Ausbildungskonzept ermöglicht eine Zielgruppen-spezifische Ausbildung anhand des KHEP. Die Bereichsmodule sind problemlos zu einer Gesamtübung kombinierbar.