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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018)

23.10. - 26.10.2018, Berlin

Stellen die komplexen Revisionen eine Kontraindikation zur primären OSG-TEP dar?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Michael Stöbich - Kepleruniklinikum Linz, Linz, Austria
  • Bernhard Ruhs - Kepleruniklinikum Linz, Linz, Austria
  • Nikolaus Böhler - Kepleruniklinikum Linz, Linz, Austria

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2018). Berlin, 23.-26.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocAT17-528

doi: 10.3205/18dkou329, urn:nbn:de:0183-18dkou3298

Veröffentlicht: 6. November 2018

© 2018 Stöbich et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: An der Universitätsklinik Linz werden Endoprothesen des oberen Sprunggelenkes seit 1997 implantiert. Seit 2002 wird die SALTO 3-Komponentenprothese der Firma Tornier in ihrer mobile-bearing-Variante verwendet. Prothesenversagen welches zu einer Explantation führt, stellt die chirurgische Versorgung vor eine große Herausforderung und die Patienten vor einen langen Leidensweg. Diese Nachuntersuchung stellte sich die Frage, ob diese komplexen Sekundäreingriffe nun als eine Kontraindikation zur Verwendung einer Endoprothese anstatt einer primären Arthrodese angesehen werden müssen.

Methodik: Retrospektiv wurden die klinischen und radiologischen Ergebnisse von 213 Patienten mit 216 implantierten Endoprothesen im Zeitraum von März 2002 bis März 2013 erhoben. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 61,8 Jahre (26,5 - 87,9). Es handelte sich um 104 Frauen und 109 Männer. In Bezug auf die klinische Situation wurden die präoperativen AOFAS- und VAS- Scores mit den Scores zum Zeitpunkt der letzten klinischen Kontrolle verglichen. Insgesamt kam es zu 31 Revisionen (14,3%), davon mussten 7 Fälle (3,2%) mit einer sekundären Arthrodese versorgt werden, 3 (1,4%) Patienten erhielten eine Revisionsendoprothese, wobei ein Patient in einem weiteren Eingriff mit einer retrograden Nagelarthrodese versorgt wurde.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 31 Sekundäreingriffe durchgeführt. 7 Patienten wurden mittels sekundärer Arthrodese und 3 Patienten mittels Verwendung einer Revisionsendoprothese versorgt. Inlayfraktur, Ossifikationen, Osteolysen und Impingement stellten die häufigsten Indikationen zur Revision mit Implantaterhalt bei 18 Patienten dar. Hier wurden meist Kombinationseingriffe im Sinne von Inlaywechsel, Zystenauffüllungen oder Ossifikationsabtragungen durchgeführt. 2 Patienten wurden extern revidiert, hier fehlt jegliche Information, 1 Patientin gilt als lost to follow up. Anhand zweier Patienten mit vielfachen Folgeoperationen wird die schwierige Versorgung nach Versagen einer primären Endoprothese des oberen Sprunggelenkes dargestellt.

Conclusio: In der Literaturrecherche gibt es wenig Arbeiten mit ähnlich hoher Fallzahl. Bewegungsumfang sowie Schmerzsituation konnten durch die operative Versorgung mittels primärer Sprunggelenksendoprothese deutlich verbessert werden. Kommt es zu Revisionen, stellen diese oft große Herausforderungen an Chirurg und Patient.