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Klinische Erfahrungen der zementaugmentierte Zugschraube beim geriatrischen Patienten mit einer Densfraktur Typ II nach Anderson & d‘Alonzo
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Veröffentlicht: | 6. November 2018 |
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Fragestellung: Der osteoporotische Knochen stellt den Chirurgen bei einer Densfraktur vor eine große Herausforderung. Häufig tritt eine Schraubendislokation nach operativer Versorgung mittels Zugschraubenosteosynthese auf. Um eine Auswanderung zu verhindern, augmentieren wir seit einigen Jahren das Schraubenlager zusätzlich mit Knochenzement. Ziel der Untersuchung ist die Darstellung der intra- und perioperativen Komplikationen dieser Operationsmethode.
Methodik: Von Januar 2012 bis November 2017 wurden in unserem Klinikum 24 geriatrische Patienten (18 Frauen, 6 Männer) mit einer zementaugmentierten Zugschraube operativ versorgt. Es erfolgte eine prospektive Datenerhebung bezüglich der intraoperativen Komplikationen, 30-Tage-Mortalität, postoperative Revisionschirurgen, der Operationszeit, des Zementsaustritts sowie der Knochendichteminderung nach der Einteilung von Lakshmanan.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das mediane Alter lag bei 84 Jahren (Range: 73-94). Die Knochendichte war in 42% (n=10) der Patienten mit einem Lakshmanan Grad 4 deutlich und in 58 % (n=14) mit einem Lakshmanan Grad 3 moderat vermindert. In 5 Fällen (20,8%) zeigte sich in der postoperativen Computertomographie ein minimaler Zementaustritt im Bereich der Mm. longus colli und in einem Fall (4,2%) im HWK2/3-Gelenk. In allen Fällen war der Zementaustritt asymptomatisch. Die mediane Operationszeit war 65 Minuten bei einer 30-Tage-Mortalitätsrate von 0%. Im Nachbeobachtungszeitraum fiel bei einem Patienten eine geringe Schraubendislokation auf. Eine operative Revision war in keinem Fall notwendig.
Die zusätzliche Augmentierung der Zugschraube mit Knochenzement ist ein effektives und sicheres Verfahren bei Patienten mit einer verminderten Knochendichte.