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Fragestellung: Während viele alte Menschen immobil, gebrechlich und inaktiv sind, nehmen andere noch aktiv an Sportwettkämpfen teil. Wie im Sprint und Langstreckenlauf fallen die Weltrekorde im Speerwurf mit steigendem Alter ab. Es ist jedoch unbekannt 1. ob diese altersbedingte Abnahme der Leistungsfähigkeit linear verläuft oder im Alter beschleunigt stattfindet und 2. in welchem Ausmaß durch typische altersbedingte Einschränkungen und die Gebrechlichkeit bedingte Änderungen der Wurftechnik Einfluss auf die fallende Leistungsfähigkeit bei alten Speerwerfern haben.

Methodik: Wir haben die aktuellen Senioren-Weltrekorde im Speerwurf und die Speerwurf-Leistungen der Senioren-Athleten bei drei Leichtathletik-Seniorenmeisterschaften gegen das Alter aufgetragen und 27 männliche Speerwerfer ab 70 Jahre bei den drei Meisterschaften gefilmt. Je Athlet wurden drei bis sechs Würfe aufgezeichnet und der beste Wurf zur Auswertung genutzt. Eine schrittweise lineare Regressionsanalyse wurde eingesetzt um den Einfluss des Alters, des Release-Winkels, Attitude-Winkels, Attack-Winkels und des Ellenbogenwinkels direkt vor dem Abwurf auf die Leistung zu analysieren.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die altersbedingte Abnahme der Leistungsfähigkeit im Speerwurf war ab einem Alter von 70 Jahren beschleunigt. Alter war der Hauptprädiktor für Leistung (adjusted R2=0.68), mit kleinen Beiträgen durch den Ellenbogenwinkel (adjusted R2 angestiegen auf 0.76) und den Attack-Winkel (adjusted R2 angestiegen auf 0.82) bei den älteren Athleten (alle P<0.001). Keiner der Technikparameter korrelierte mit dem Alter. Obwohl Änderungen der Technik einen kleinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit hatten, konnten keine typischen Änderungen der Wurftechnik im hohen Alter festgestellt werden. Die Abnahme der Leistungsfähigkeit scheint allein auf die altersphysiologischen Veränderungen des muskuloskelettalen Systems und der neuronalen Interaktion zurückzuführen zu sein.