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Die Monteggia-like-Lesion des Ellenbogengelenkes als therapeutische Herausforderung – Mittelfristige Ergebnisse aus 46 Fällen
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Veröffentlicht: | 6. November 2018 |
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Einleitung: Ziel dieser retrospektiven Multicenter Studie war es, die mittelfristigen Ergebnisse von Monteggia-like lesions (Fraktur der proximalen Ulna mit Luxation des capituloradialen Gelenkes in Kombination mit einer Radiuskopffraktur allein oder in Begleitung mit einer zusätzlicher Fraktur des Processus coronoideus) nach operativer Versorgung zur ermitteln. Diese Studie stellt mit 46 eingeschlossenen Patienten die bislang größte Nachuntersuchung mit klar definierter Monteggia-like lesion dar.
Methoden: 46 Patienten mit einer Monteggia-like lesion wurden klinisch und radiologisch untersucht. Folgende Scoring Systeme wurden zur klinischen Evaluation herangezogen: Mayo Modified Wrist Score, Mayo Elbow Performance Score, Broberg and Morrey Score und DASH score.
Ergebnisse: Die Patienten wurden durchschnittlich nach 5,4 Jahren postoperativ nachuntersucht. Die operative Versorgung der Ulnafrakturen erfolgte mittels vorgeformter Locking compression plate (LCP). Alle Patienten wiesen eine Radiuskopffraktur auf. Bei Mason Typ III Frakturen wurde der Radiuskopf reseziert und mittels einer zementierten Radiuskopfprothese ersetzt, währenddessen alle Mason Typ II Frakturen mittels offener Reposition und Minischraubenosteosynthese adressiert wurden. Begleitende höhergradige Coronoidfrakturen wurden durch Zugschrauben stabilisiert. Die erhobenen Werte der o.g. Scoring Systeme zeigten gute bis exzellente Ergebnisse.
Zusammenfassung: Monteggia-like lesions sind selten und zählen zu den herausforderndsten Verletzung des Unterarms. Durch eine umfassende Diagnostik, korrekte Klassifikation sowie einer standardisierten chirurgischen Versorgung aller Komponenten, durch die eine frühfunktionelle Nachbehandlung ermöglicht wird, lassen sich gute bis exzellent mittelfristige Ergebnisse erzielen.