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Vergleich des Outcome von Arthrodese und Revisionsendoprothese nach fehlgeschlagener Kniegelenksendoprothese bei periprothetischer Infektion
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Veröffentlicht: | 6. November 2018 |
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Fragestellung: Die periprothetische Infektion des Kniegelenkes eine der schwerwiegende Komplikationen nach Kniegelenkersatz. Ausgeprägte Knochen- und Weichteildestruktionen, insbesondere der Zustand des Streckapparates, können die erneute Implantation einer Revisionsprothese unmöglich machen. In solch einer Situation stellt sich die Frage nach der optimalen weiteren Therapie. Ziel dieser Studie war der Vergleich der klinisch-funktionellen Ergebnisse sowie der Infektkonsolidierung in zwei Patientenkollektiven nach fehlgeschlagener Revisionsendoprothese und Implantation eines Arthrodessytems oder einer erneuten Kniegelenksendoptothese.
Methodik: Es erfolgte eine retrospektive Datenerhebung bei der 91 Patienten mit periprothetischer Kniegelenksinfektion eingeschlossen wurden. Bei 39 Patienten wurden im Rahmen eines zweizeitigen Vorgehens ein intramedulär geführter Arthrodesenagel implantiert, bei 52 Patienten wurde ebenfalls im Rahmen eines zweizeitigen Vorgehens eine Revisionsendoprothese implantiert. Die Patienten wurden anhand eines standardisierten Behandlungsalgorithmus therapiert, die einzige Unterscheidungsvariable war ein destruierter Streckapparat. Ermittelt wurde die Rate an Infekt-konsolidierten Fällen und das funktionelle Ergebnis mittels Oxford Knee Score (OKS) bestimmt. Das Schmerzniveau wurde mit Hilfe der visueller Analog Skala (VAS) gemessen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das mittlere Follow-up betrug bei allen Patienten 33.65± 15.23 Monate. Die Rate an Infekt konsolidierten Fällen lag in der Gruppe der Arthrodesennägel bei 34 (87,2%) und in der Gruppe der Revisionsendoprothesen bei 42 (80,7%, p=0,35). Der mittlere VAS in der Arthrodesegruppe lag bei 3.1 ± 1.4 verglichen zu 3.2 ± 1.7 in der Gruppe der Kniegelenksendoprothesen. Zum Zeitpunkt des letzten Follow-up lag der OKS bei 38.7±8.9 in der Arthrodesegruppe und 31.7±10.2 in der Revisionsendoprothesengruppe (p=0.26).
Die Behandlung einer periprothetischen Kniegelenksinfektion erfordert eine individuelle Therapie mit Rückzucksmöglichkeiten im Falle eines Therapieversagens. Überraschenderweise zeigen Patienten nach Arthrodese ein vergleichbares Schmerzniveau und funktionelle Ergebnisse wie Patienten, denen erneut eine Kniegelenksprothese implantierte wurde.