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„Return to sports” nach arthroskopischem Revisions-Bankart-Repair
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: Junges Alter und ein hoher sportlicher Anspruch zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine Rezidivinstabilität der Schulter nach primär erfolgtem arthroskopischen Bankart-Repair. Nach adäquater Analyse revisionsspezifischer Pathologien, vor allem unter Beachtung knöcherner Begleitpathologien, bietet der arthroskopische Revisions-Bankart-Repair eine minimal-invasive Therapieoption zur Re-Stabilisierung der Schulter. Für den primären Bankart-Repair ist in der Literatur eine hohe Return-to-sports Rate von bis zu 97% beschrieben. Haben Patienten nach Rezidivinstabilität und erneuter operativer Versorgung auch die Möglichkeit ihr ursprüngliches Sportniveau wieder zu erreichen?
Methodik: 20 sportlich aktive Patienten nach arthroskopischer Revisionsstabilisierung der Schulter wurden retrospektiv in die Studie aufgenommen. Als Vergleichsgruppe wurde eine Gruppe gleichen Alters, Geschlechts und Sportlevels nach arthroskopischer Primärstabilisierung ebenfalls klinisch nachuntersucht. Eine Beurteilung der Sportfähigkeit erfolgte durch die Auswertung sportspezifischer Scores (SSAS und ASOSS). Das prä- und postoperative Sportniveau und mögliche Sportartwechsel wurden dokumentiert und ausgewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach durchschnittlich 28 Monaten zeigten sich nach arthroskopischer Revisions-Stabilisierung signifikant schlechter Ergebnisse sowohl im SSAS (5,0 vs. 7,95) als auch im ASOSS (77,3 vs. 93,5). Bei der Revisions-Bankart-Repair-Gruppe zeigte sich zudem eine signifikante Reduktion des ursprüngliche Sportlevels (2,75 vs. 2,05). In der Primären-Bankart-Repair-Gruppe zeigten sich hinsichtlich des Sportlevels keine signifikanten Unterschiede (2,9 vs. 2,55). Während 85% nach arthroskopischer Primärstabilisierung zurück in das ursprüngliche Sportniveau kehren konnten, waren es nach arthroskopischer Revisionsstabilisierung nur 70%.
Patienten mit einer operativ versorgten Revisionsinstabilität müssen mit einer niedrigeren Rückkehrrate zum präoperativen Sportniveau und einem schlechteren klinischen Ergebnis hinsichtlich der Sportfähigkeit rechnen.