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Hohe Komplikationsrate der proximalen femoralen Verriegelungsplatte bei instabilen proximalen Femurfrakturen
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: Analyse der Ergebnisse nach Versorgung instabiler proximaler Femurfrakturen
Methodik: Retrospektive Datenanalyse aller konsekutiven Patienten mit einer proximalen Femurfraktur (AO: 31A2: n=5/ 35.7%; 31-A3: n=8/ 57.1%; 32B1: n=1/ 7.1%), welche zwischen 2011 und 2015 mittels PF-LCP an einem Krankenhaus der Maximalversorgung operiert wurden
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 14 Patienten (M:F; 1:1, Alter: 59 ±16 Jahre) wurden in die Studie eingeschlossen und im Mittel von 15 Monaten (6-29 Monate) verlaufskontrolliert. Primäre Endpunkte waren die radiologische Frakturheilung, postoperative Komplikationen und die postoperative Gehfähigkeit. Bei 13 Patienten (92.1%) wurde eine vollständige radiologische Frakturheilung nach 11 ±5 Wochen postoperativ nachgewiesen. Fünf Patienten (35.7%) hatten implantatassoziierte Komplikationen: Pseudarthrose, Malrotation, implantatassoziierter Spätinfekt, Schraubenbruch und ein posttraumatisches Hüft-Impingement. Diese führten bei vier Patienten (28.5%) zu Folgeoperationen. Es gab keine Fälle einer sekundären Varusdislokation der Fraktur oder eine Penetration der Schrauben des Hüftgelenkes. Nach Abschluss der Nachkontrollen waren alle Patienten mit oder ohne Gehhilfe selbständig mobil.
Mittelfristig zeigt die Verwendung der PF-LCP bei instabilen proximalen Femurfrakturen eine hohe Komplikationsrate (35.7%). Diese Ergebnisse sind konkordant mit verschiedenen früheren Untersuchungen. Zur Analyse möglicher Risikofaktoren, die mit einer erhöhten Komplikationsrate assoziiert sind, sind weiterführende Studien notwendig.