Artikel
Die Sprunggelenkanatomie basierend auf dreidimensionalen CT-Daten
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Für die Weiterentwicklung der Sprunggelenkendoprothetik sind genaue Kenntnisse der zugrundeliegenden Anatomie unabdingbar. Trotz verbesserter Implantate und OP-Techniken sind die Ergebnisse der Sprunggelenkendoprothetik noch nicht mit denen der Knie- und Hüftgelenkendoprothetik vergleichbar. Neuere Studien hinterfragten, ob die gegenwertig verwendeten Implantate in ausreichendem Maß die Gelenkanatomie berücksichtigen. Das Ziel der hier vorliegenden Studie war die Evaluation der Sprunggelenkanatomie um daraus Rückschlüsse auf die Gelenkachse ziehen zu können.
Methodik: Wir analysierten 96 hochauflösende CT-Untersuchungen von kompletten kaukasischen Kadaverbeinen. Mit Hilfe der Software Mimics und 3-matic (Materialize) wurden 22 anatomische Parameter des Sprunggelenks inklusive der Länge und Breite der tibialen und talaren Gelenkflächen ermittelt. Zusätzlich wurden die Radien der Gelenkflächen, der distale mediale Tibiagelenkflächenwinkel und die Höhe des Talusdoms bestimmt. Die Bestimmung erfolgte in mehreren definierten sagittalen, frontalen und axialen Ebenen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der Radius der zentralen Talusgelenkfläche betrug 44.6 ± 4.1 mm (Mittelwert ± Standardabweichung). Für die Länge der talaren Gelenkfläche ermittelten wir 40.8 ± 3.0 mm und 27.4 ± 2.5 mm für die Breite. 47.0 ± 4.4 mm betrug der Radius der tibialen Gelenkfläche, 27.6 ± 3.0 mm deren Länge und für die Breite der tibialen Gelenkfläche bestimmten wir 27.4 ± 2.5 mm.
Die hier vorliegende Studie stellt die dreidimensional bestimmte Anatomie des kaukasischen Sprunggelenks dar. Diese Ergebnisse können für die Weiterentwicklung der Sprunggelenkendoprothetik relevant sein.