Artikel
1- und 2-Jahresmortalität nach Frakturen des alten Menschen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Frakturen des alten Menschen sind zum einen Indikatoren einer gewissen Multimorbidität des Patienten und bedingen zum anderen durch Komplikationen eine erhöhte Sterblichkeit der behandelten Patienten. In einem 1-, bzw. 2-Jahres-Follow-up soll geklärt werden, wie Frakturen des alten Menschen mit deren Sterblichkeit zusammenhängen. Dies soll in Abhängigkeit zur Art und Lokalisation der Frakturen erfolgen
Methodik: Sowohl im Jahr 2011 als auch im Jahr 2014 wurden alle in einer geriatrisch-traumatologischen Akuteinheit behandelten Patienten erfasst. Im Rahmen eines 1-Jahres Follow-ups 2011 und eines 2 Jahres-Follow-ups 2014 wurden Fragebögen an die Patienten und deren Familien versandt. Bei ausbleibender Rückmeldung, erfolgte der Versuch einer telefonischen Kontaktaufnahme mit maximal 5 Versuchen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt konnte für beide Jahrgänge im Durchschnitt 835 Patienten erfasst werden (2011:836; 2014:834).
Es konnte eine Rücklaufquote von 65%% erreicht werden (2011: 49%; 2014:81%)
Die 1-Jahresmortalität für 2011 behandelte Patienten, betrug insgesamt 22 %, die 2-Jahresmortalität für 2014 behandelte Patienten 38%.
Die 1-, bzw. 2-Jahresmortalität Sterblichkeit für Patienten mit Wirbelsäulenfrakturen beträgt 27% und 37%, für Beckenfrakturen 25% und 50%, für Frakturen der oberen Extremität 14% und 34%, für Frakturen der unteren Extremitäten 26% und 41%, speziell für proximale Femurfrakturen 27% und 43%.
Im Vergleich zu einer internationalen Studie aus Schweden (Johnell et.al) zeigen sich analoge Ergebnisse, für spinale Frakturen 28% bzw. 40%, Frakturen der Oberen Extremität 9% bzw. 13% und für proximale Femurfrakturen 22% bzw. 31%.
Ein Vergleich der 1-und 2 Jahres Mortalitätsraten im Rahmen der Normalsterblichkeit der gesunden Bevölkerung im entsprechenden Alter wird nachgereicht.
Schlussfolgernd soll geklärt werden ob Frakturen des alten Menschen eine erhöhte Sterblichkeit im Vergleich zur Normalbevölkerung bedingen.