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Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, die klinischen und radiologischen mittel- bis langfristigen Ergebnisse der arthroskopischen Beckenkammspanplastik zur Therapie der rezidivierenden anteroinferioren Schulterinstabilität mit relevantem Glenoidranddefekt zu evaluieren.

Methodik: 12 Patienten (1w/11m, Ø Alter bei OP 32,6 Jahre), die mittels arthroskopischer autologer Beckenkammspanplastik versorgt wurden, konnten prospektiv eingeschlossen werden. Die Patienten wurden klinisch [Bewegungsumfangsmessung, Subscapularistests, Instabilitätsuntersuchung, Subjective Shoulder Value (SSV), Constant Score (CS), Rowe Score (RS), Walch Duplay Score (WD), Western Ontario Shoulder Instability Index (WOSI)] sowie radiologisch (Röntgen true-ap, Bernageau, axial und CT mit 3D Rekonstruktion) nachuntersucht.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach einem mittleren Nachuntersuchungszeitraum von 6,5 Jahren (range 4,5-9,3) wurden durchschnittliche klinische Ergebnisse von 87,3 % im SSV (range 65-100%), 94,2 Punkte im CS (range 83-100), 89,2 Punkte im RS (range 30-100), 83,8 Punkte im WD (range 25-100) und 72,7% im WOSI (range 47-87) erzielt. Ein Patient wurde aufgrund eines persistierenden Instabilitätsgefühls ohne Rezidivluxation mit einer arthroskopischen Kapselplikatur versorgt. Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung zeigten die Patienten ein stabiles Schultergelenk in der klinischen Untersuchung. Die Subscapularistests waren negativ. Radiologisch entwickelte sich in drei Fällen eine Instabilitätsarthrose (n= 2 Grad I, n=1 Grad II nach Samilson & Prieto). Bei allen Patienten zeigte sich computertomographisch eine knöcherne Konsolidierung des Autografts. Der durchschnittliche Glenoidindex konnte von präoperativ 0,77 (range 0,67-0,84) auf 1,01 (range 0,81-1,19) zum Zeitpunkt des Follow-up signifikant gesteigert werden.

Die arthroskopische Rekonstruktion des vorderen Glenoidrandes mit autologer Beckenkammplastik erzielt stabile klinische und radiologische Langzeitergebnisse unter Aufrechterhaltung der funktionellen Integrität des M. subscapularis. Computertomographisch zeigt sich eine Wiederherstellung der birnenförmigen Anatomie des Glenoids.