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Arthroskopische versus offene Rekonstruktion von großen, isolierten Subscapularisrupturen
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: In einer prospektiven Studie erfolgte die Untersuchung der klinischen Ergebnisse nach einer offenen (Gruppe 1) und arthroskopischen (Gruppe 2) Rekonstruktion von isolierten, grossen Typ 3 und 4 Subscapularisrupturen (SSC).
Methodik: 31 Patienten mit einem durschnittlichen Alter von 51(26-65) Jahren wurden 16(12-20) Monate nach einer offenen (16x-G1) oder arthroskopischen(15-G2) Rekonstruktion in der Fadenankertechnik mit dem Constant-Score und dem Simple Shoulder Test nachuntersucht. In Gruppe G1 traten 9 x Typ 3 Rupturen und 7x Typ 4 Rupturen nach Fox auf. In Gruppe G2 traten 8 x Typ 3 Rupturen und 7x Typ 4 Rupturen nach Fox auf. In beiden Gruppen lag eine vergleichbare Demographie der Probanden vor. Die Messung der SSC-Funktion erfolgte mit spezifischen klinischen Tests und einer Kraftmessung. Die postoperative Sehnenintegrität wurde mit der Sonographie und MRT überprüft.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der Constant-Score verbesserte sich in Gruppe 1 von präoperativ 42 Punkten auf postoperativ 85 P und in Gruppe 2 von 39P auf 81P (je p< 0.01; G1 vs G2 p >0.05). Der durchschnittliche (ds) postoperative Belly-press Winkel betrug in G1 14° und in G2 16° (G1 vs G2 p>0.05 ns). In beiden Gruppen bestand somit ein signifikantes Innenrotationsdefizit im Vergleich zur Gegenschulter ( G1: 14° vs 5°- G2 : 16° vs 6°- je p< 0.01) In der Kraftmessung in der Belly-press Testposition erreichten die Probanden in G1 ds 72 N und jene in G2 68 N (G1 vs G2 p >0.05 ns) In beiden Gruppen bestand ein signifikantes Innenrotationskraftdefizit im Vergleich zur Gegenschulter ( G1: 72N vs 88N - G2 : 68° vs 87N- je p< 0.01). Die Rate der postoperativ positiven Subscapularistests betrug in G 1 31% und in G2 33%, wobei diese Patienten vergleichbar gute Constant-Scores wie Patienten mit einem negativen Test (p >0.05) aufwiesen. Eine grössere Rupturausdehnung in Kombination mit einem höheren Retraktionsgrad und einer verzögerten zeitlichen Versorgung zeigte eine Tendenz für schlechtere funktionelle Resultate. Die Sonographie und die MRT zeigte postoperativ in G 1eine SSC-Rerupturrate von 6% und in G 2 und eine SSC-Rerupturrate von 7%. In beiden Gruppen persistierte postoperativ eine kraniale SSC-Atrophie ohne einen relevanten Einfluss auf die klinischen Scores.
Die offene und arthroskopische Rekonstruktion von isolierten, grossen Typ 3 und 4 Subscapularisrupturen zeigte im Kurzzeit Follow-up vergleichbar gute klinische Resultate.