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Mittelfristige Ergebnisse nach primärer Implantation einer zementierten bipolaren Radiuskopfprothese bei akuter Radiuskopffraktur Mason III – Eine Auswertung von 37 Fällen
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: Der endoprothetische Ersatz des Radiuskopfes gilt als eine Therapieoption bei nicht rekonstruierbarer Radiuskopftrümmerfraktur. Ziel dieser in drei Traumazentren durchgeführten Studie war es, die klinisch-funktionellen sowie radiologischen mittelfristigen Ergebnisse bei Patienten mit primär implantierter zementierter bipolarer Radiuskopfprothese bei Mason Typ III Fraktur zu erheben.
Methodik: Es konnten 45 Patienten identifiziert werden, die in dem gewählten Zeitraum mit einer primären bipolaren zementierten Radiuskopfprothese bei akutem Radiuskopftrümmerbruch (Typ Mason III) versorgt wurden. Bei allen Patienten wurde zur präoperativen Planung sowie zur Erfassung von Begleitverletzungen eine Computertomographie durchgeführt. Patienten mit weiteren Traumafolgen als einer zusätzlichen Coronoidfraktur wurden von der Studie ausgeschlossen. Postoperativ wurde bei allen Patienten mit der frühfunktionellen Nachbehandlung nach einheitlichem Schema begonnen. Es konnten 37 Patienten in die Studie mit einbezogen werden, welche retrospektiv nach einem durchschnittlichen Zeitraum von 5,6 Jahren postoperativ (mindestens 2 Jahre postoperativ) klinisch und radiologisch nachuntersucht wurden.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach Auswertung der etablierten klinischen Messgrößen (Mayo Modified Wrist Score, Mayo Elbow Performance Score, Broberg und Morrey, Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand Score) zeigt sich für die meisten Patienten ein gutes bis exzellentes Ergebnis. Griffstärke und Bewegungsausmaß zeigten sich ähnlich dem Niveau der unverletzten Gegenseite. Die Patientenzufriedenheit war hoch, es zeigten sich keine Ellenbogeninstabilitäten oder Zeichen einer Prothesenlockerung sowie nur geringgradige Arthrosezeichen.
Zusammenfassung: Die primäre Implantation einer zementierten bipolaren Radiuskopfprothese bei Radiuskopftrümmerfrakturen führte in dieser Studie zu guten bis exzellenten mittelfristigen Ergebnissen. Dies deutet darauf hin, dass die primär bipolare Radiuskopf-Prothesenimplantation in diesem Patientenkollektiv zu zufrieden stellenden Resultaten in Beziehung auf Stabilität, Bewegungsausmaß und Griffstärke führt. Jedoch können Begleitverletzungen das klinische und radiologische Ergebnis beeinflussen und sollten sicher detektiert und adäquat versorgt werden.