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Fragestellung: Anhaltende Beschwerden nach Implantation einer Knietotalendoprothese (KTEP) wurden bei 15 bis 20% der PatientInnen beschrieben, weitere Verbesserungen des Prothesendesigns sind daher angezeigt. Anhand biomechanischer Überlegungen unterliegt das Design der aktuell verwendeten Modelle einem stetigen Wandel. Randomisierte, prospektive, klinischen Studien mit ausreichendem Beobachtungsintervall werden zur Beurteilung dieser Designänderungen benötigt. Ziel der hier vorgestellten Studie ist der Vergleich des neu eingeführten KTEP Modells ATTUNE mit dem an unserer Klinik routinemäßig verwendeten Modell PFC (beide DePuy Synthes, West Chester, PA).

Methodik: Im Rahmen der prospektiven, randomisierten Studie erfolgte die Implantation einer KTEP (ATTUNE: n= 100, PFC: n=100) total zementiert, mit rotierender Plattform. Von allen 200 PatientInnen wurden biometrische Daten und zu den Beobachtungszeitpunkten präoperativ, sowie 7 Tage, 6 Wochen und 6 Monate postoperativ klinische und funktionelle Knie-Scores (VAS Score, WOMAC, KSS, range of motion (ROM)) erhoben, es erfolgte eine statistische Datenanalyse der vorläufigen Daten. Weitere Analysen sind 1, 2 und 5 Jahre postoperativ geplant.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Gruppen unterscheiden sich nicht hinsichtlich Geschlechterzusammensetzung, Körpergröße, Alter (73,1a vs. 70,9a) oder BMI (28,8 vs. 29,4). Sämtliche erhobene Scores haben sich in beiden Gruppen im postoperativen Verlauf nach 7 Tagen, 6 Wochen und 6 Monaten, verglichen mit präoperativ, signifikant verbessert. Abgesehen von einem signifikanten Unterschied im KSS Score für Schmerz nach 7 Tagen (ATTUNE: 64,8 vs. PFC: 59,6; p=0.03) welcher klinisch jedoch unbedeutend ist, weisen die beiden Gruppen im derzeitigen Follow-up keine signifikanten Unterschiede in sämtlichen Scores auf.

Es zeigte sich kein klinisch relevanter Unterschied im frühen Outcome (6 Monate) der beiden Prothesenmodelle PFC und ATTUNE, somit werden beide Modelle weiter verwendet. Änderungen im Prothesendesign können jedoch auch zu Unterschieden führen, welche sich nur im Langzeit Follow-up manifestieren, was im Rahmen dieser Studie im weiteren Verlauf untersucht wird. Ein Follow-up von mindestens 5 Jahren ist geplant.