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Die tibiofemorale Subluxation ist kein unabhängiger Risikofaktor für eine endoprothetische Kniegelenkversorgung bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Varusarthrose
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: Es sind lediglich wenige validierte prognostische Faktoren für die Notwendigkeit einer endoprothetischen Versorgung des Kniegelenks (total knee arthroplasty, TKA), wie zum Beispiel das Varus-Alignment, etabliert. Das Ziel der vorliegenden Studie ist die Evaluierung der koronaren, tibiofemoralen Subluxation als prädiktiver Faktor zur Notwendigkeit einer TKA.
Methodik: Patienten der "Progressions-Gruppe" der longitudinalen Datenbank der "Osteoarthritis Initiative" mit mittlerer bis schwerer Varusgonarthrose (>3°) wurden in die Studie eingeschlossen. Patienten, die eine TKA erhielten, wurden mit konservativ behandelten Patienten der "Progressions-Gruppe" gematcht. Die tibiofemorale Subluxation wurde auf Ganzbeinstandaufnahmen vermessen. Logistische- und Cox-Regressions-Analysen wurden verwendet, um die Subluxation als einen unabhängigen Risikofaktor für die Notwendigkeit einer TKA zu detektieren.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 215 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Die multivariate logistische Regressionsanalyse zeigte das Varus-Malalignment (OR 1,30, p = 0,001) als signifikanten Prädiktivwert für eine TKA-Versorgung, während die Subluxation (OR 1,185, p = 0,067) dies nicht zeigte. Ebenso zeigte die Cox-Regressionsanalyse, dass das Varus-Malalignment das Risiko einer operativen Versorgung um 25% steigert (HR 1,25, p < 0,01), während die Subluxation keine Risikoerhöhung zeigte (HR 1,12, p = 0,095). Darüberhinaus war die Subluxation kein signifikanter, prädiktiver Faktor für einen geringeren WOMAC- (OR 1,13, p = 0,194) oder KOOS-Score (Schmerz Subgruppe, OR 1,11, p = 0,256).
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die koronare tibiofemorale Subluxation in der Ganzbeinstandaufnahme kein signifikanter, prädiktiver Faktor für die Notwendigkeit einer knieendoprothetischen Versorgung in Patienten mit mittlerer bis schwerer Varusgonarthrose darstellt.