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Revisionsraten und Ergebnisqualität nach OSG-TEP
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: Die OSG-TEP ist bei der symptomatischen Arthrose im Endstadium etabliert. Allerdings sind in der Literatur die Ergebnisqualität durch perioperative Komplikationen, spätere Revisions- und Konversionseingriffe insbesondere bei Instabilitäten / Deformitäten limitiert. In einer prospektiven Untersuchung sollte daher überprüft werden ob die optimierte Prozessqualität mit konsequenter TEP-Ausrichtung nach Achsenanalyse die mittel- / langfristigen Ergebnisse sichert.
Methodik:
Indikation: OSG-Arthrose (Kellgren 4)
Zeitraum: 2002-2016
Klientel: 1000 konsekutive OSG-TEP-Implantationen
OP:
- 1.
- komplette dreidimensionale TEP-Ausrichtung nach GBA- / OSG- / RFA-Analyse nach mechan. Achse inkl. Slope- sowie Tilt-Korrektur und malleolarer transvers. Rezentrierung und tendoligamentärer Ausbalancierung
- 2.
- dorso-ventrale Arthrolyse
- 3.
- limitierte Blutsperre und Respektierung der neurovasculo-cutanen Achsen
Alter: 58 Jahre (24-88)
Follow-up: 906/1000 Pat. (91 %) nach: 54 Mon. (12-152)
Ergebnisse:
IA) Intraoperative Komplikationen
Malleolar Fx / Sehnenläsion: 9/906 (1,0%)
IB) Postoperative Komplikationen mit Re-OP
15/906 (1,7%)
davon:
- Wundrandnekrose: 5
- Hämatom/Serom: 1
- Infekt (oberfl.): 5
- Infekt (tief): 4
II) Revisionen (TEP-erhaltend)
64/906 (7,1%)
davon wegen
- Instabilität: 21
- Stress-/Insuff.-Fx: 9
- Impingement / Kontraktur: 13
- Inlaybruch: 7
- Zysten: 14
III) Konversionen
32/906 (3,5%)
Lockerung/LGI führten zu 15 TEP-Wechsel und 17 OSG-AD
IV) Klinische Resultate
Präop. VAS (Schmerz) von 7,7 auf 2,2
Präop. AOFAS-Score stieg von 29 auf 84 Pkt.
Präop. OSG-ROM stieg von 21° auf 38°
818/906 (90,3%) der Pat. waren zufrieden und gaben auf die Frage ob sie die OP wiederholen würden ein "Ja" an.
Schlussfolgerung: Die OSG-TEP-Implantation lässt sich nach flacher Lernkurve in reduzierter Tourniquet-Zeit komplikationsarm und mit guter Ausrichtung implantieren, wenn eine komplette radiologische Achsenanalyse und eine ggf. erforderlich multilokuläre Korrektur zur anatomischen OSG-TEP-Ausrichtung mit ligamentärem Balancing durchgeführt wurden. Intraoperativ lässt sich eine gute Beweglichkeit nach dorso-ventraler Arthrolyse erzielen.
Bei auftretenden Komplikationen / Problemen muß eine zeitnahe Re-Evaluierung und konsequente kausale Therapie erfolgen.
Wenn o.g. Prozessqualität konsequent eingehalten wird, führt die OSG-Endoprothetik dann bei der schmerzhaften OSG-Arthrose im Endstadien zu einer sehr guten nachhaltigen Schmerzreduktion und guten radiologischen / klinischen Ergebnissen.