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Minimalinvasive Chevron- und Akinosteotomie (MICA) versus Scarf- und Akinosteotomie: 2 Jahresergebnisse
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: Perkutane Osteotomien zur Korrektur von Vorfußdeformitäten wurden in den letzten Jahren immer beliebter. Der wesentliche Vorteil besteht in dem geringen Weichteiltrauma. Auf eine Blutsperre oder-leere kann zusätzlich verzichtet werden. Der Nachteil liegt in der fehlenden Sicht auf den Operationssitus. Deshalb stellen präzises anatomisches Wissen sowie genaue Kenntnisse der Techniken eine wesentliche Voraussetzung dar.
Die ersten perkutanen Verfahren zur Korrektur eines Hallux valgus wiesen teils hohe Komplikationsraten auf. Diese waren Folge der eingeschränkten technischen Möglichkeiten, der unpräzisen Osteotomien sowie der ungenügenden Osteosynthesen. Die Kombination aus etablierten konventionellen Operationstechniken, Indikationen und perkutanem Vorgehen sowie verbesserten Osteosynthesen stellen ein wesentlichen Entwicklungsschritt dar. In der Studie werden zwei distale Korrekturverfahren untersucht. Dabei werden die klinischen und radiologischen Ergebnisse der minimalinvasiven Chevron- und Akinosteotomie mit der konventionellen Scarf- und Akinosteotomie verglichen.
Methodik: 48 Patienten mit einer minimalinvasiven Chevron- und Akinosteotomie (MICA) zur Korrektur eines Hallux valgus wurden klinisch mit dem FFI-D Score sowie dem AOFAS Score nachtuntersucht. Zusätzlich wurden der IM-, HV- und distale Gelenkflächenwinkel an belasteten Röntgenaufnahmen des Fußes und das Auftreten von Komplikationen ausgewertet. Die Ergebnisse wurden mit einer gematchten Gruppe mit konventioneller Scarf- und Akinosteotomie verglichen. Das Follow Up betrug 2 Jahre.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In beiden Gruppen kam es zu einer signifikanten Verbesserung des FFI-D und AOFAS Score. Ein wesentlicher funktioneller Unterschied zwischen beiden Gruppen liess sich nicht nachweisen. Radiologisch zeigten sich tendenziell bessere Ergebnisse in der minimalinvasiven Gruppe, die Unterschiede waren aber nicht signifikant. Auch die Komplikationsrate war in beiden Gruppen etwa gleich. Das von uns befürchtete erhöhte Risiko von Gefäß-, Nerven- oder Sehnenverletzungen bestätigte sich nicht.
Die minimalinvasive Chevron- und Akinosteotomie stellt deshalb aus unserer Sicht ein sicheres Verfahren zur Korrektur eines Hallux valgus dar und ergänzt damit etablierte konventionelle Verfahren. Neben der Ästhetik liegt der Vorteil in der geringeren Traumatisierung der Weichteile.