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Versorgung der Beckendiskontinuität mit einem Cup-Cage-Konstrukt
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: Die operative Versorgung der Beckendiskoninuität ist mit hohen Komplikations- und Revisionsraten assoziiert. Das Cup-Cage-Konstrukt (CC), bei dem ein spezieller Ring in eine "Trabecular Metall"(TMT)-Revisionspfanne einzementiert wird, stellt eine neue Option für die Versorgung dieser Fälle dar. Das Prinzip des CC besteht darin, dass der Ring diesem Konstrukt eine hohe Primärstabilität gibt, bis durch die erfolgte Osteointegration der TMT-Revisionspfanne die Langlebigkeit dieser Kombination gewährleistet wird.
Das Ziel dieser Studie war es die Überlebens- und Revisionsraten sowie die klinischen und radiologischen Ergebnisse dieses CC-Konstrukts zu untersuchen.
Methodik: Es wurden 21 Hüften mit Gross Typ V Defekten (Beckendiskontinuität), die zwischen 2008 und 2014 mit einem CC-Konstrukt in unserer Klinik versorgt wurden in diese Studie eingeschlossen. Es wurde prä- und postoperativ der Merle d'Aubigné Score erhoben. Außerdem wurden die postoperativen mit den Follow-up-Röntgenaufnahmen auf Migration, radiologische Lockerung und Konsolidierung der Beckendiskontinuität hin untersucht. Die allgemeine Revisionsrate (Endpunkt-Revision unabhängig der Indikation) und die Revisionsrate aufgrund einer aseptischen Pfannenlockerung wurden registriert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das mittlere Follow-up lag bei 32 Monaten (Range, 24-71 Monate; SD ±26). Der Merle d'Aubigné Score stieg signifikant (p<0,001) von präoperativ 6 (SD ±0,7) auf postoperativ 11 (SD 1,5). Die allgemeine Revisionsrate lag bei 9,5 % (2 von 21) und die Revisionsrate aufgrund von aseptischen Lockerungen bei 4,7 % (1 von 21). Die Beckendiskontinuität heilte in 20 von 21 Fällen (95%).
Unsere Ergebnisse zeigen, dass das CC-Konzept eine hervorragende Option für die Versorgung von Beckendiskontinuitäten ist.