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Validierung eines Selbstbeurteilungs-Fragebogen zum funktionellen Outcome nach operativ versorgten Sprunggelenksfrakturen
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Veröffentlicht: | 5. Oktober 2015 |
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Fragestellung: Sprunggelenksfrakturen sind ein relevantes Problem der Unfallchirurgie. Insbesondere bei osteoporotischen Frakturen, komplexen mehrfragmentären Luxationsbrüchen oder komplikativen Begleiterkrankungen sind innovative operative Strategien gefragt. Die standardisiert strukturierte Nachuntersuchung dieser Frakturen wird jedoch erheblich erschwert, da die Patienten bei einem guten Verlauf nicht regelmäßig in den entsprechenden Nachbehandlungssprechstunden erscheinen, so dass die Nachuntersuchungen alle durch einen entsprechenden Bias kompromittiert sind.
Ziel der vorliegenden Untersuchung war es daher, einen Selbstbeurteilungsbogen zu entwickeln und zu validieren, der eine standardisierte und strukturierte Nachbeobachtung von therapeutischen Konzepten am Sprunggelenk ermöglicht, um somit ein effektives Instrument zur Versorgungsforschung zu generieren.
Methodik: Anhand von etablierten Score-System-Fragebögen (AOFAS, Olerud & Molander, Bray, McGuire) wurde ein Selbstbeurteilungsbogen entwickelt (Munich Ankle Questionaire, MAQ), der zum einen auf einer Eigenbeurteilung beruht und zum anderen eine quantitative Aussage über die postoperative Funktion und damit Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit Daten der Literatur erlaubt. Dieser MAQ hat einen Minimalwert von 0 und Maximalwert 100. Der neu entwickelte Selbstbeurteilungsbogen wurde dann an 61 Patienten nach OSG-Frakturen validiert; der quantitative Vergleich mit den etablierten Score-Fragenbögen erfolgte mit dem Korrelationskoeffizienten nach Spearman.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es wurden 61 Patienten eingeschlossen. Das mittlere Alter lag bei 59 Jahren (28-88 Jahre). Es fanden sich folgende Frakturtypen: Typ A 2%, Typ B 79% und Typ C 18% bei 2% isolierten Innenknöchelfrakturen. In 12 Fällen lag primär eine Luxationsfraktur vor. Nachuntersuchungszeitraum war im Mittel 3,85 Jahre.
Der absoluter Wert des MAQ lag bei 91 ± 12 Punkten, die Korrelation mit den etablierten Scores ergab folgende Werte: AOFAS: 91 ± 15, Olerud&Molander: 90±16, Bray: 85 ±15 und McGuire: 93 ±12. Alle Korrelationseffizienten waren signifikant p < 0,05.
Der MAQ ist somit ein etablierter Selbstevaluationsfragebogen, mit dem nur effektive Versorgungsforschung von Sprunggelenksfrakturen durchgeführt werden kann. Ziel weiterer Untersuchungen ist es daher, große Kollektive anhand des Selbstuntersuchungsfragebogens nachzuuntersuchen und anhand der Therapie zu vergleichen.