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Kraftzuwachs der Hüftabduktion nach Hüftgelenksersatz: Ein prospektiv-randomisierter Vergleich eines Gradschaftes mit einem Kurzschaft.
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Autoren
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Tobias Freitag
- Orthopädische Universitätsklinik am RKU, Ulm, Germany
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Marie-Anne Hein
- Orthopädische Universitätsklinik am RKU, Ulm, Germany
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Heiko Reichel
- Orthopädische Universitätsklinik am RKU, Ulm, Germany
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Ralf Bieger
- Orthopädische Universitätsklinik am RKU, Ulm, Germany
| Veröffentlicht: | 5. Oktober 2015 |
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Gliederung
Text
Fragestellung: Kurzschaft-Implantate gewinnen in der Hüftendoprothetik zunehmend an Bedeutung und versprechen eine knochen- und insbesondere weichteilschonende Implantation. Bislang wurde jedoch dieser postulierte Vorteil nicht verifiziert. Ziel dieser Studie war es, die postoperative Veränderung der Funktion der Hüftabduktion nach Implantation einer Kurzschaftprothese (Fitmore, Zimmer, Warsaw, USA) im Vergleich zu einem konventionellen Geradschaft (CLS, Zimmer, Warsaw, USA) zu untersuchen.
Methodik: Bei insgesamt 64 konsekutiven Patienten (34 Männer und 30 Frauen) wurde prospektiv randomisiert und einseitig verblindet eine Hüft-Total-Endoprothese implantiert. 35 Patienten erhielten einen CLS-Geradschaft und 29 Patienten einen Fitmore-Kurzschaft. Alle Implantationen erfolgten über einen standardisierten lateralen Zugang. Die isometrische Kraftentwicklung der Hüftabduktoren wurde mittels handgehaltenem Dynamometer prä- und 12 Monate postoperativ erfasst. Das Dynamometer wurde hierfür in Seitenlage an einem standardisierten Punkt am distalen lateralen Femurkondylus positioniert. Das erreichte Drehmoment wurde anhand des Hebelarmes zwischen dem Trochanter major und dem Messpunkt errechnet. Ausgewertet wurde die Veränderung des Drehmomentes präoperativ zu 12 Monate postoperativ. Weiterhin wurde der Harris Hip Score (HHS) erhoben.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Beide Gruppen zeigten einen postoperativen Kraftzuwachs der Hüftabduktion (CLS= 6,8±35,4 Nm, Fitmore= 21,2±27,8 Nm), jedoch ließ sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen nachweisen (p=0,9). Darüberhinaus konnte mit 85±15 Punkten nach Kurzschaft-Implantation und mit 86±19 Punkten nach Implantation des Geradschaftmodells kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des HHS festgestellt werden (p=0,4).
Die endoprothetische Versorgung des Hüftgelenks mittels Kurzschaft-Implantat zeigt hinsichtlich des postoperativen Kraftzuwachses der Hüftabduktion keinen funktionellen Vorteil im Vergleich zu dem verwendeten Geradschaft.
