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Vergleichsanalyse von konservativ versus operativ (TEN, Platte) bei der Behandlung der dislozierten, einfachen Klavikulaschaftfraktur
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Veröffentlicht: | 5. Oktober 2015 |
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Fragestellung: Die Klavikulaschaftfraktur ist mit 4-8% aller Frakturen eine häufige Verletzung, vor allem bei jungen, aktiven Sportlern. In den letzten Jahren hat sich für mehrfragmentäre, dislozierte (Robinson Typ 2B2) Frakturen die winkelstabile Plattenosteosynthese bewährt. Bei einfachen, dislozierten Frakturen (Robinson 2B1) wird vermehrt die intramedulläre Nagelung mit TEN praktiziert, die wiederum bei den mehrfragmentären Frakturen aufgrund des Teleskopeffektes ungünstig ist.
Ziel der Studie ist es den Frakturtyp, bei dem alle 3 Therapieoptionen (konservativ, Platte und TEN) gleichermaßen geeignet erscheinen, genauer zu untersuchen und mögliche Vor-und Nachteile zwischen den Gruppen zu erarbeiten.
Methodik: Seit 2008 wurden 220 Patienten mit Klavikulaschaftfrakturen in unserer Klinik prospektiv bezüglich VAS für Schmerz und Funktion, CMS und DASH nach 6, 12, 24 und 52 Wochen post Trauma erfasst. Von diesen wurden diejenigen Patienten, die eine dislozierte, einfache Fraktur vom Typ Robinson 2B1 aufwiesen für diese Vergleichsanalyse ausgewählt. Es ergaben sich 26 Patienten, die konservativ, 19 mittels TEN und 20 mittels Plattenosteosynthese versorgt wurden.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Alle 3 Therapieoptionen führten zu guten und sehr guten klinischen Ergebnissen nach einem Jahr. Bei genauer Betrachtung fällt allerdings auf, dass in der Frühphase die operativen Verfahren Vorteile aufweisen. Im Jahresverlauf glichen sich die Ergebnisse der Plattenosteosynthese dem der konservativen Therapie an. Auffällig ist, dass das intramedulläre Verfahren (TEN) nahezu ausnahmslos die besten klinischen Ergebnisse erzielte, signifikant nach 6, 24 und 52 Wochen (CMS, DASH). Aufgrund der von uns erhobenen Ergebnisse empfehlen wir die einfachen, dislozierten Klavikulaschaftfrakturen mit dem TEN zu versorgen.