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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015)

20.10. - 23.10.2015, Berlin

PINP Expression im Rahmen der Frakturheilung diaphysaerer Femurfrakturen bei Maeusen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marlon Coulibaly - BG Universitätsklinik Bergmannsheil GmbH, Chirurgische Universitäts- und Poliklinik, Bochum, Germany
  • Travis Burger - Center for Skeletal Disease Research, Van Andel Research Institute, Grand Rapids, United States
  • Clifford Jones - Orthopaedic Associates of Michigan, Michigan State University, College of Human Medicine, Department of Surgery, Grand Rapids, United States
  • Debra Sietsema - Orthopaedic Associates of Michigan, Grand Rapids, United States
  • Thomas A. Schildhauer - BG-Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Bochum, Germany
  • Jim Mason - Center for Skeletal Disease Research, Van Andel Research Institute, Grand Rapids, United States
  • Bart Williams - Center for Skeletal Disease Research, Van Andel Research Institute, Grand Rapids, United States

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015). Berlin, 20.-23.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocGR12-1472

doi: 10.3205/15dkou451, urn:nbn:de:0183-15dkou4516

Veröffentlicht: 5. Oktober 2015

© 2015 Coulibaly et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Der ungestoerte Heilungsprozess diaphysaerer Frakturen beinhaltet den komplexen Prozess von Knochenbildung. Die Formation des externen Kallus ist dabei abhaengig von der Generierung einer primitiven mesenchymalen Matrix, die zu großem Teil aus Kollagen-Typ-I besteht. Bislang stehen keine zuverlaessigen Methoden zur zeitgerechten Detektion einer ungestoerten Frakturheilung zur Verfügung. In dieser Studie wurde untersucht, ob Prokollagen-Typ-I-Amino-terminales Propeptid (PINP) als Marker der Knochenformation das Voranschreiten einer Frakturheilung wiederspiegelt. Es wurde hypothetisiert, dass die Expression von PINP mit der Kallusmineralisation im Rahmen der Frakturheilung einer Femurschaftfraktur (FSF) im Mausmodel ansteigt.

Methodik: Unter Verwendung einer standardisierten Methode wurden in C57Bl/6-Mäusen eine mitt-diaphysaere FSF (FRAK) erzeugt und mittels intramedullaerer Marknagelung stabilisiert. Eine Gruppe ohne FSF diente als Kontrollgruppe (Non-FR). PINP Blut-Serum-Konzentrationen wurden nach 7, 11, 17 und 23 Tagen post-Fraktur (PF) gemessen und Roentgenbilder analysiert. Zudem wurden nach 7, 14, 21 und 28 Tagen PF Micro-Computer-Tomographie Scans durchgefuehrt und analysiert.

Ergebnisse: Die PINP-Konzentration erwies sich in Non-FR als alters-abhaengig. Konsekutiv wurden PINP-Konzentrationen in FRAK Alters-normalisiert. Die PINP-Expression war in FRAK 24%, 87%, 71% und 12% nach 7, 11, 17 bzw. 23 Tagen PF groesser als in Non-FR. Zudem zeigte sich eine signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen (p < 0.05) nach 11 und 17 Tagen PF. Die Groesse der Kallus-Mineralisation folgte qualitativ dem Trend der PINP-Konzentration Abbildung 1 [Abb. 1]).

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser in vivo Studie lassen den Schluss zu, dass PINP, unter Beruecksichtigung des optimalen Zeitintervalls, das Potential für einen Blut-Serum-Marker zur Validierung des Progresses einer ungestoerten Frakturheilung diaphysaerer Frakturen besitzt.