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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015)

20.10. - 23.10.2015, Berlin

Die minimal-invasive Versorgung der stark dislozierten Radiushalsfrakturen im Wachstumsalter

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Maurizio De Pellegrin - Pediatric Orthopedic Unit, Ospedale San Raffaele, Milano, Italy
  • Tobias Rosenlechner - AKH - Linz, Linz, Austria

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015). Berlin, 20.-23.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWI46-878

doi: 10.3205/15dkou314, urn:nbn:de:0183-15dkou3147

Veröffentlicht: 5. Oktober 2015

© 2015 De Pellegrin et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Beurteilung der eigenen Technik nach Analyse und Vergleich der in der Literatur beschriebenen 18 Techniken zur minimal-invasiven Versorgung der dislozierten Radiushalsfrakturen.

Methodik: Zwölf Patienten (7 männlich 5 weiblich) im Alter zwischen 1 und 13 Jahren (Durchschnitt 7,9 Jahre) mit schwer dislozierten proximalen Radiusfrakturen (7 Typ III, 3 Typ IVa und 2 Typ IVb nach Judet) die mit einer minimal-invasiven kombinierten Technik mit perkutaner Reposition und intramedullärer Fixation nach Métaizeau operiert wurden, wurden retrospektiv mit der vorhandenen radiologischen Dokumentation nachuntersucht und mit den Angaben aus der Literatur verglichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach einer Nachuntersuchungszeit von durchschnittlich 26 Monaten (5-110 Monate) zeigten 11 Patienten ein exzellentes und 1 Patient ein gutes Ergebnis gemäß den funktionellen Scores nach Tibone und Stoltz sowie Métaizeau. Auf Grund der großen Vielfalt an in der Literatur beschriebenen Techniken und den teilweise ungenauen Angaben zu Verletzungsausmaß und -mechanismus, Behandlungsergebnissen und den geringen Fallzahlen, war es jedoch nicht möglich diese objektiv oder quantitativ miteinander zu vergleichen.

Die perkutane Reposition mit Kirschner-Draht, Steinmann-Nagel und ähnlichen Instrumenten und Ruhigstellung im Gips gewähren keine sichere Stabilität. Fixation mittels transephiphysären schrägen Kirschner-Draht ist für Gefäßversorgung, Verletzungen des Ringbandes und Bewegungseinschränkungen risikoreicher.

Kombinierte Techniken mit perkutaner Reposition und intramedullärer Fixation stellen die bestmögliche Therapie dar.