gms | German Medical Science

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015)

20.10. - 23.10.2015, Berlin

Etablierung eines interdisziplinären Wahlpflichtfachs „Wirbelsäule“ im universitären Studiengang Humanmedizin

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Timo Zippelius - Waldkrankenhaus "Rudolf Elle", Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Eisenberg, Germany
  • Carsten Perka - Charité Berlin, CMSC, Berlin, Germany
  • Michael Putzier - Charité Berlin, CMSC, Berlin, Germany
  • Georg Matziolis - Waldkrankenhaus "Rudolf Elle", Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Eisenberg, Germany
  • Patrick Strube - Waldkrankenhaus "Rudolf Elle", Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Eisenberg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015). Berlin, 20.-23.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWI40-1445

doi: 10.3205/15dkou259, urn:nbn:de:0183-15dkou2599

Veröffentlicht: 5. Oktober 2015

© 2015 Zippelius et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung: Im Rahmen der Vereinigung von Chirurgen, Unfallchirurgen, Orthopäden, Neurochirurgen sowie weiterer Fachbereiche, die auf dem Gebiet der Wirbelsäule in Klinik und Forschung innerhalb der Dachgesellschaft DWG tätig sind, wurde als eines der wesentlichen Hauptziele in der Satzung die Förderung des Nachwuchses ausgegeben. Um die interdisziplinären Aspekte von wirbelsäulenspezifischer Diagnostik, Therapie und Forschung interessierten Studenten schon während des Studiums zu vermitteln und Nachwuchs zu fördern, wurde ein Wahlpflichtfach „Wirbelsäule“ etabliert.

Methodik: Mit dem Angebot eines Wahlpflichtfachs „Wirbelsäule“ besteht für interessierte Studenten im 7. Fachsemester im Studiengang der Humanmedizin die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene Schwerpunkte im Bereich Wirbelsäule zu erhalten und ihr orthopädisches Wissen aus dem vorangegangenen Semester mit Schwerpunkt muskuloskeletale Erkrankungen zu vertiefen. Das interdisziplinäre Wahlpflichtfach wurde durch die Abteilungen Orthopädie, Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Sportwissenschaft/Forschungseinrichtung, Orthopädietechnik sowie Rehabilitation unterrichtet.

Während eines 3-wöchigen Rotationssystems in Klein- und Kleinstgruppen durch Rettungsstellen, Operationssäle, Ambulanzen, Stationen, Labore und Rehabilitationseinrichtungen beschäftigten sich die Studierenden theoretisch und praktisch mit den wichtigsten Aspekten von Diagnostik und Therapie der Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule und bekamen einen klinisch orientierten Einblick in die gesamte Thematik. Dabei wurde besonderer Wert auf eine Sensibilisierung der Teilnehmer auf die Vernetzung der unterschiedlichen disziplinspezifischen konservativen und operativen Blickwinkel mit den Schwerpunkten: Degeneration und Deformitäten, Trauma, Tumor und Entzündung, Biomechanik und Rehabilitation gelegt. Im Anschluss an den Kurs wurde mittels Multiple Choice Test der Lernerfolg und Kurs evaluiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das Wahlpflichtfach wurde durchweg positiv evaluiert. Die Studenten hatten in der Lernerfolgskontrolle allesamt gute bis sehr gute Ergebnisse. Der Wahlpflichtkurs wird mit leicht verändertem Stundenplan auch weiterhin im Curriculum angeboten.

Hinsichtlich der großen Prävalenz von Patienten mit Rückenschmerzen und zugrundeliegenden Veränderungen der Wirbelsäule empfehlen wir aufgrund unserer Ergebnisse die generelle Integration eines derartigen Wahlpflichtfachs in den Studiengang Humanmedizin.