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Die posttraumatische OSG Arthrose. OSG-TEP versus OSG-Arthrodese
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Veröffentlicht: | 5. Oktober 2015 |
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Fragestellung: Für die Versorgung der posttraumatischen OSG Arthrose existiert bis heute kein einheitlicher Behandlungsalgorithmus. Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine richtungweisende Behandlungsempfehlung für die operative Versorgung der posttraumatischen Arthrose des oberen Spunggelenkes. Ob die totalendoprothetische Versorgung hierfür geeignet ist, sollte in einer retrospektiven Nachuntersuchung geklärt werden.
Methodik: In einer retrospektiven Untersuchung wurden im Zeitraum von Februar 2008 bis Dezember 2013 insgesamt 74 Patienten mit der Diagnose einer posttraumatischen OSG Arthrose totalendoprothetisch (Fa.Tornier Typ Salto) operativ versorgt. 14 Patienten konnten nicht mehr erreicht werden. 60 Patienten konnten nach im Median 19 Monaten (12-48) nachuntersucht werden. 60 Patienten wurden mit der Salto Sprunggelenkendopothese (Fa.Tornier) versorgt. Eingeschlossen wurden Patienten, bei welchen in standardisierten Röntgenaufnahmen (a.-p./p.a -Aufnahmen) oder CT/MRT Aufnahmen eine posttraumatische OSG Arthrose nachgewiesen wurde und eine Indikation zur Operation bestand. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 51,6 Jahre. 42 der untersuchten Patienten waren männlich, 18 weiblich. Zur subjektiven wie objektiven Beurteilung wurde der AOFAS Ankle-Hindfoot Score verwendet. Die Ergebnisse der Nachuntersuchung wurde in einer Access-Datenbank (Microsoft Co.) dokumentiert und mit der Statistiksoftware SigmaStat (SPSS Inc.) ausgewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die klinische Untersuchung ergab für 35% befriedigende, für 50% ausreichende Ergebnisse und für 15% ein mangelhaftes Ergebnis für die totalendopothetische Versorgung bei posttraumatischer OSG Arthrose nach dem AOFAS Ankle-Hindfoot Score. Bei einer hohen Revisionsrate von 44% (Lockerung, ligamentäre Instabilität, Zystenbildung, Talusnekrose, Infektion) musste zweizeitig im Median von 24 Monaten (12-48) eine Revisionsoperation (Arthrodesen, TEP Wechsel, Inlay Wechsel, Umstellungsosteotomien, ligamamentäre Rekonstruktionen) durchgeführt werden.
Bei der totalendoprothetischen Versorgung für die posttraumatische OSG Arthrose werden befriedigende bis mangelhafte Ergebnisse erzielt. Bei einer objektiv hohen Revisionsrate von 44%, verbunden mit der subjektiv eher Unzufriedenheit des Patienten wird die primäre OSG-Arthrodese empfohlen. Die Indikationsstellung sollte für jeden Patienten nach Zusammenschau sämtlicher Befunde natürlich individuell getroffen werden.