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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015)

20.10. - 23.10.2015, Berlin

Arthroskopisch assistierte Osteosynthese des Sprungbeines – Indikationen, Technik und Langzeitergebnisse

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Lubomír Kopp - Clinic of traumatology, Masaryk hospital, Usti nad Labem, Czech Republic
  • Petra Meluzinova - Clinic of traumatology, Masaryk hospital, Usti nad Labem, Czech Republic

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015). Berlin, 20.-23.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWI33-602

doi: 10.3205/15dkou196, urn:nbn:de:0183-15dkou1962

Veröffentlicht: 5. Oktober 2015

© 2015 Kopp et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das Ziel der Arbeit war es die Indikationskriterien, Operationstechnik und langzeitige Röntgen- und Funtionsergebnisse von der Technik der arthroskopisch-assistierte Osteosynthese des Sprungbeines zu präsentieren. Es finden sich nur sehr wenige Publikationen, meistens Kasuistiken, die von diesem Thema in der Weltliteratur berichten. Diese Technik soll zur Verminderung von iatrogener Durchblutungsbeschädigung während der Operation beitragen.

Methodik: Im Zeitraum von 1.1.2006 bis 31.12.2011 behandelten wir in unserer Klinik 45 Patienten mit 49 Sprungbeinbrüchen. Davon wurden 7 Patienten mit 9 Frakturen mit der oben genannten Technik behandelt. Es handelte sich um 4 Halsfrakturen (Hawkins 1 und 2) und 5 Körperfrakturen (Sneppen 2). Alle Unfälle wurden hochenergetisch. Ipsilaterale Fussknochenfrakturen entstanden bei 4 Patienten (Fersenbein, Pilon, Os naviculare). Bei den meisten Patienten (6) war die arthroskopisch gestürzte Reposition mittels eine Arthroskopie des vorderen oberen Sprunggelenkes in Kombination mit subtalare Arthroskopie durchgeführt worden. Die Frakturen wurden danach mittels kanulierten kopflosen Titanschrauben (4.5, 3.0 mm) unter 2D oder 3D Bildwandlerkontrolle fixiert. Die durchschnittliche Beobachtung dauerte 30.9 Monate.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Wir beobachteten weder Wundheilunsprobleme noch oberflächige oder tiefe Infektion, sogar auch keinen Fall von kompartement Syndrom. Die post-OP CT zeigte genaue Reposition und genügende Retention der Fragmente. In 3 Körperfrakturen (Sneppen 2) kam es zu partieller Osteonekrose der Fragmente, die zur Protrusion von Schrauben führte. Die mussten dann wieder arthroskopisch-gestürzt entfernt werden. Funktionsergebnisse nach AOFAS betrugen durchschnittlich 91,6 Punkte (88-98). Die Mobilitätseinschränkung beträgt 6,5 Grad (Plantarflexion + Dorsalflexion in OSG) im Vergleich zur kontralateralen Seite.

Bei einer der größten angegebenen Fallzahl von Sprungbeinbrüche behandelt mit dieser Methode zeigten wir Sicherheit des Zuganges, Genauigkeit der Reposition und zumindest Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu den offenen Techniken im Bereich der Funktion und Röntgenbefunde.