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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015)

20.10. - 23.10.2015, Berlin

Unikompartimentelle laterale Knieendoprothetik im 5-Jahres Follow-up – Patientenauswahl, Operationstechnik, Klinisches und Radiologisches Outcome

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Alexander Fechner - St. Anna Hospital, Zentrum f. Orthopädie und Unfallchirurgie, Herne, Germany
  • Oliver Meyer - St. Anna Hospital, Zentrum f. Orthopädie und Unfallchirurgie, Herne, Germany
  • Georgios Godolias - St. Anna Hospital, Zentrum f. Orthopädie und Unfallchirurgie, Herne, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015). Berlin, 20.-23.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWI24-1575

doi: 10.3205/15dkou124, urn:nbn:de:0183-15dkou1249

Veröffentlicht: 5. Oktober 2015

© 2015 Fechner et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Ergebnisse in der Behandlung der lateralen Gonarthrose mittels Implantation einer unikompartimentellen Knieendoprothese weisen in der Literatur im Vergleich zu den medialen Schlittenprothesen eine relativ große Spannbreite auf. Ursachen hierfür könnten in den verschiedenen Prothesendesigns, jedoch ebenso in der unkritischen Patientenauswahl oder nicht ausreichender Erfahrung mit der Implantation und Prothesenpositionierung liegen.

Ziel dieser Studie war die Evaluation der mittelfristigen klinischen und radiologischen Ergebnisse nach Implantation einer lateralen Schlittenprothese unter besonderer Berücksichtigung der Patientenauswahl und des operativen Vorgehens.

Methodik: Zwischen Januar 2006 und Januar 2008 wurden 27 Patienten mit lateraler unikompartimenteller Kniegelenkschädigung mittels Implantation einer lateralen Schlittenprothese versorgt. Das durchschnittliche Alter betrug 52,5 Jahre (38-69 Jahre). Die Untersuchungen erfolgten präoperativ sowie 3 Monate, 1 Jahr und 5 Jahre postoperativ. Das Schmerzausmaß, das Bewegungsausmaß und die Stabilität sowie die Funktion wurden hierbei mittels des Knee Society Scores (KSS) evaluiert. Es erfolgte eine radiologische Beurteilung der Prothesenpositionierung sowie der Beinachse.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Zum Zeitpunkt der Operation betrug der Knee Score 57,3 Punkte und der Function-Score 60,1 Punkte, bei der Nachuntersuchung 3 Monate postoperativ hatten die Scores einen Wert von 75,2 bzw. 80,6 Punkte. 5 Jahre nach der Operation zeigten die Patienten Punktewerte von 90,3 bzw. 90,1 Punkten.

Die radiologischen Untersuchungen zeigten bei 88,9 % der Patienten bezüglich der Prothesenpositionierung keine Abweichungen vom festgelegten Beurteilungsschema. Die Beinachse wurde um durchschnittlich 5° korrigiert. Bei 4 Patienten war eine Revisionsoperation mit Wechsel zu einer bicondylären Oberflächenersatz notwendig.

Die Behandlung der isolierten lateralen Gonarthrose mittels unikompartimeneller Kniegelenksprothese stellt eine effiziente Methode dar. Die Indikationsstellung muss unter strengen Kriterien erfolgen und die im Vergleich zur medialen Schlittenimplantation anspruchsvollere Technik erfahrenen Operateuren vorbehalten bleiben. Durch eine minimalinvasive Implantation ist die postoperative Rekonvaleszenzzeit verkürzt. Die korrekte Implantatplatzierung scheint von entscheidender klinischer Bedeutung zu sein.