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Kurz- und mittelfristige Ergebnisse der zementfreien Kurzschaftprothese MiniHip®
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Veröffentlicht: | 5. Oktober 2015 |
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Fragestellung: Die MiniHip® (Corin Group, Cirencester, United Kingdom) Kurzschaftprothese bietet den Vorteil eines knochensparenden Prothesensystemes und stellt eine Therapieoption in minimal-invasiver Operationstechnik für aktive Patienten dar.
Ziel der Studie ist es, die kurz- und mittelfristigen Ergebnisse der zementfreien MiniHip® (Corin Group, Cirencester, United Kingdom) Kurschschaftprothese anhand klinischer und radiologischer Scores zu untersuchen.
Methodik: An zwei Kliniken wurden insgesamt 191 Prothesen (92 weiblich, 99 männlich) implantiert. Beim klinischen Follow-up wurden standardisierte Scores (Oxford-Hip Score, Hip Dysfunction and Osteoarthritis Outcome Score, EQ-5D-Score) durchgeführt und röntgenologische Aufnahmen angefertigt. Die Scores wurden präoperativ und jährlich postoperativ für ein bis fünf Jahre erhoben (Durchschnitt: 3,2 Jahre ±0,9).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Postoperativ konnten signifikante Verbesserungen der Scores beobachtet werden. Der Oxford Hip Score verbesserte sich von präoperativ 17,8 auf 46,7 postoperativ und der Hip Dysfunction and Osteoarthritis Outcome Score von 30,4 auf 95,4 Punkte.
Die radiologische Untersuchung zeigte in 3 Fällen ein Einsinken der Prothese (6,2 mm, 12 mm und 15 mm) von denen 2 operativ revidiert werden mussten. Heterotope Ossifikationen wurden im Stadium I (Brooker) bei vier Patienten und in Stadium II ebenfalls bei vier Patienten gefunden. Radiolucent Lines zeigten sich in den Gruen Zonen 3, 4 und 5 sowie 10, 11 und 12 (welche sich mit dem polierten distalen Anteil der Prothese decken).
Fünf Schäfte (2,6%) mussten aufgrund aseptischer Lockerung und ein Schaft aufgrund septischer Lockerung gewechselt werden. Zusätzlich wurden drei Pfannen revidiert.
Vor dem Hintergrund zunehmender Versorgungsnotwendigkeit und steigender Lebenserwartung sowie individueller Ansprüche konnten die Erwartungen an (ein metaphysäres Verankerungsprinzip) die beschriebene Prothese im kurzfristigen follow-up vollständig erfüllt werden. Weitere klinische und radiologische Follow-ups sind notwendig, um den langfristigen Erfolg dieses Prothesendesigns zu bestätigen.