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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015)

20.10. - 23.10.2015, Berlin

Individualendoprothetik der Hüfte – 3, 10, und 17 Jahre nach Erstimplantation

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Andreas Kurth - Themistocles Gluck Hospital, Fachklinik für Gelenk-,, Wirbelsäulen und Knochenerkrankungen, Ratingen, Germany
  • Marcus Tonak - Orthopädisch-Unfallchirurgisches Zentrum, Unimedizin Mannheim, Mannheim, Germany
  • Christian Eberhardt - Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Klinikum Hanau GmbH, Hanau, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015). Berlin, 20.-23.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWI17-1142

doi: 10.3205/15dkou054, urn:nbn:de:0183-15dkou0546

Veröffentlicht: 5. Oktober 2015

© 2015 Kurth et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Versorgung von ausgeprägten Dysplasiecoxarthrosen mit hoher Antetorsion, abweichendem Drehzentrum, dysmorphen Femura bei Klein- und Riesenwuchs, sehr schmalen/weiten Markkanälen sowie Folgezuständen nach Trauma oder Umstellungsosteotomien stellt häufig ein Herausforderung für eine gute langfristige Versorgung dar. Patientenindividuelle Endoprothesen werden seit vielen Jahren bei solchen Patienten eingesetzt. Bei ausgeprägten geometrischen Variationen der Hüfte wird die lange Standzeit der Implantate immer wieder in Frage gestellt.

Eine solche Patientengruppe, die zwischen 1994 und 1998 mit einem individuellen CTX Schaft versorgt wurde, wurde über Jahre in regelmäßigen Abständen evaluiert.

Methodik: Von Juni 1994 bis April 1998 in unserer ehemaligen Klinik 48 Patienten mit 54 CTX-Prothesen versorgt. Diese standen zur ersten Evaluation nach im Durchschnitt 35 Monaten zur Verfügung. 40 Patienten wurden in einem mittleren Follow up Zeitraum von 10,8 Jahren (9-13 Jahre) und 17,2 Jahren (16- 20) klinisch und radiologisch kontrolliert. Weiterhin wurde der Harris-Hip Score für die Funktionalität bestimmt.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der nachuntersuchten Patienten lag zum Zeitpunkt der Operation unter 44 Jahren; der älteste Patient war 59 Jahre, der jüngste 19 Jahre alt. Der Median des Harris-Hip Score verbesserte sich von 39 (18-73) Punkten präoperativ auf 94 (50-100) bei der ersten Nachuntersuchung und veränderte sich nicht über die Jahre. Radiologisch zeigten 100% der Prothesenschäfte keine Anzeichen für eine Lockerung nach 17 Jahren, keine Brüche oder Verbiegungen und eine neutrale Prothesenposition. Die subjektive Patientenzufriedenheit mit dem Operationsergebnis betrug ebenfalls 100%.

Schlussfolgerung: Aufgrund der langfristigen Ergebnisse kann der individuelle CTX-Schaft, die Lebensqualität verbessern, bei früher ossärer Integration und dauerhafte Fixation, bei Patienten mit von der geometrischen Norm abweichenden Femura.