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Keine akuten, subakuten und chronischen pathologischen Veränderungen durch die Degradation eines auf einer Magnesiumlegierung basierenden Osteosyntheseimplantates. Eine tierexperimentelle Studie
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Veröffentlicht: | 2. Oktober 2012 |
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Fragestellung: Die derzeit eingesetzten Osteosynthesematerialien aus Stahl oder Titan bedingen in der Regel eine zweite Operation zur Entfernung des Osteosynthesematerials. Des Weiteren besteht das Risiko der Entstehung des stress shielding aufgrund des deutlichen Unterschiedes der E-Module von Knochen und permanentem Material. Der Vorteil von Implantaten aus Magnesium Legierungen ist die Degradierbarkeit und ein E-Modul, welches dem Knochen näher kommt. Zusätzlich ist eine osteokonduktive Wirkung des Magnesiums bekannt.
Die in unserer Studie eingesetzte Schraube besteht aus einer Magnesium Legierung mit seltenen Erden und Zirkonium (Magnezix®, Syntellix AG). Ziel war die Untersuchung von lokal und systemisch toxischen Effekten während der Degradation des Implantats. Zu diesem Zweck wurden drei Versuchsgruppen konzipiert, in denen akute (7 Tage Implantationsdauer), subakute (12 Wochen) und chronische (12 Monate) Auswirkungen der Degradationsprodukte untersucht wurden.
Methodik: Als Versuchstiere dienten weibliche Kaninchen der Rasse New Zealand White Rabbit. Die Tiere wurden in 3 Gruppen unterteilt mit jeweils 5 Tieren in jeder Gruppe. Bei jedem Tier wurde in den linken Femur suprakondylär eine Schraube implantiert. Zu definierten Zeitpunkten wurden Röntgenaufnahmen angefertigt und Blutproben entnommen. Am Ende der Versuchsdauer wurden die Tiere euthanasiert und Gewebeproben von Leber, Niere, Pankreas, Lunge, Darm und Milz entnommen und histopathologisch untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Zu keinem Zeitpunkt wurde weder röntgenologisch noch klinisch bei keinem der Tiere eine Gasentwicklung beobachtet. Die Blutanalysen zeigten keinen Anstieg des Serum Magnesiumspiegels und keinen Anstieg des Kreatinins. Bei der Organpathologie zeigte sich zusammenfassend ein Normalbefund.
Organpathologie, Blutanalyse, klinische und röntgenologische Untersuchungen zeigten keine pathologischen Veränderungen weder in der akuten, subakuten noch in der chronischen Versuchsgruppe. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen eine gute Biokompatibilität der eingesetzten Magnesium Legierung.