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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012)

23.10. - 26.10.2012, Berlin

Epicondylitis humeri lateralis – Infiltration von myofaszialen Triggerpunkten an Stelle der Epicondylus-Region

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Andreas Schreiner - Zentrum für Funktionelle Orthopädie, Spaichingen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012). Berlin, 23.-26.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocWI63-1063

doi: 10.3205/12dkou391, urn:nbn:de:0183-12dkou3913

Veröffentlicht: 2. Oktober 2012

© 2012 Schreiner.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Epicondylitis humeri radialis wird als Überlastungsproblem des Fingerstreckerursprunges mit konsequenter Enthesopathie verstanden. The Infiltration der Epicondylus- Region mit Steroiden ist oft enttäuschend. Ist die Infiltration von myofaszialen Triggerpunkten, wie von Travell und Simons beschrieben, erfolgreicher?

Methodik: 30 konsekutive Patienten im Alter von 26 bis 75 Jahren mit lateralem Ellenbogen¬schmerz und Druckschmerz über dem Epikondylus humeri nahmen an dieser prospektiven Studie teil.

Folgende Muskeln wurden unter dem Gesichtspunkt untersucht, ob einer oder mehrere ihrer myofaszialen Triggerpunkte einen Schmerz in der Region des lateralen Epikondylus des Humerus hervorbringt: Extensor digitorum, Extensor carpi radialis, Extensor carpi ulnaris, Brachioradialis. Die identifizierten Triggerpunkte wurden unter Ultraschall-Kontrolle mit einem Steroid infiltriert. Die Region des Epikondylus selbst wurde nicht infiltriert. Die Schmerzintensität wurde vor und nach der Behandlung mit Hilfe des Visual Analogue Scale gemessen. Eine statistisch aussagekräftige Kontrollgruppe von 30 Personen wurde gebildet, die nicht an einem Ellenbogenschmerz litten.

Ergebnisse: Ergebnisse: 61% der Patienten bekamen eine Infiltration des betreffenden Triggerpunktes in einem Finger- oder Handgelenksstrecker. Bei 39% wurde der Triggerpunkt des M. brachioradialis infiltriert.

Alle Patienten verspürten Erleichterung in unterschiedlichem Ausmaß.

VAS fiel durchschnittlich von 6 auf 1.5 vor und nach der Infiltration.

In der Kontrollgruppe fanden sich keine aktiven Triggerpunkte.

Schlussfolgerung: Infiltration der beteiligten myofaszialen Triggerpunkte an Stelle der Epikondylus-Region ist eine sehr wirksame Behandlung. Das ist ein Argument dafür, daß der Schmerz bei der Epikondylitis humeri in Muskelgewebe entsteht, weniger im Gewebe der Muskelursprünge.