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Behandlungsergebnisse bei kindlichen Epicondylus humeri ulnaris Frakturen
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Veröffentlicht: | 2. Oktober 2012 |
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Fragestellung: Kindliche Frakturen des Epicondylus humeri ulnaris repräsentieren ca. 10% aller kindlichen Ellenbogenfrakturen. Wie sind die Behandlungsergebnisse operativ versorgter Kinder mit Epicondylus humeri ulnaris Frakturen aus dem eigenen Krankengut?
Methodik: Chirurgisch behandelte Kinder mit Frakturen des Epicondylus humeri ulnaris aus den Jahren 2000 bis 2008 wurden retrospektiv auf ihre frakturspezifischen und epidemiologischen und chirurgischen Parameter hin erfasst. Die Nachuntersuchung analysierte die klinische Funktion und Zufriedenheit anhand eines individuellen Fragebogens, der Visuellen Analog Skala (VAS) und des MAYO Elbow Performance Score (MEPS).
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: 22 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 11 Jahren konnten eingeschlossen werden. 59% der Patienten waren Jungen, 41% Mädchen. Alle Frakturen ereigneten sich durch einen direkten Sturz auf den ausgestreckten Arm. In 45% der Fälle war der rechte, in 55% der linke Arm betroffen. In 32% der Fälle lag eine begleitende postero-laterale Ellenbogengelenksluxation, in 1% der Fälle eine begleitende proximale Radiusfraktur vor. Die Operationsdauer betrug durchschnittlich 71 Minuten. Zur operativen Stabilisierung wurden Schrauben, Kirschnerdrähte oder die Kombination aus beidem eingebracht. In 14% (n= 3 Patienten) zeigten sich postoperative Komplikationen. Bei allen Patienten wurde die Osteosynthese bei knöcherner Durchbauung entfernt. Eine Pseudarthrose wurde nicht beobachtet. Die Reevaluation von 91% unserer Patienten nach einem durchschnittlichen follow-up von 52 Monaten war möglich. Der betroffene Ellenbogen hatte folgende durchschnittliche Bewegungsausmaße: Flexion 140°, Extension 3°, Pronation 86° Supination 89°. Der durchschnittliche VAS Score zeigte 2 Punkte. Im MEPS erzielten unsere Patienten durchschnittlich 89 Punkte. 55% unserer Patienten zeigten im MEPS exzellente (>90 Punkte), 30% gute (75 - 89 Punkte), 15% zufriedenstellende (60 - 74 Punkte) und 0% schlechte (<60 Punkte) Resultate. 1 Patient zeigte anhaltende neurologische Defizite von Sensibilität, Kraft und Reflexen. Schlussfolgerung: Kindliche Frakturen des Epikondylus ulnaris humeri sind häufiger mit Ellenbogenluxationen kombiniert und selten mit Nerven- oder Gefäßschäden. Nach dem chirurgischen Eingriff zeigten sich im Intervall ein gutes subjektives Ergebnis und eine gute objektive Funktion mit moderaten Einschränkungen. Vor dem Hintergrund der moderaten Komplikationsrate, der nach Literatur geringeren Pseudarthrosen-Bildung, guten bis exzellenten Werten im MEPS und guter klinischer Funktion, sollte die Indikation zur operativen Stabilisierung großzügig gestellt werden.