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Präklinische Schmerzen und Analgetikatherapie von geriatrischen Patienten mit proximaler Femurfraktur
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Geriatrische Patienten mit proximaler Femurfraktur werden zumeist mit dem Rettungsdienst in die Klinik gebracht. Vereinzelt erfolgt eine Einweisung auch selbstständig oder in Notarztbegleitung. Es konnte in anderen Studien der Zusammenhang zwischen erhöhten Schmerzen und einem schlechten Outcome gezeigt werden. Fragestellung der Studie war die Evaluation des Zusammenhanges zwischen den Schmerzen dieser Patienten nach dem Trauma, dem Transportmittel und einer möglichen analgetischen Therapie.
Methodik: In der Klinik wurden alle Patienten mit proximale Femurfrakturen mit einem Alter über 60 Jahren prospektiv erfasst. Ausschlusskriterien waren Polytrauma und pathologische Frakturen. Bei Aufnahme wurden die Patientin mit Hilfe der visuellen Analogskala (VAS 0-10) zu ihren aktuellen Schmerzen seit dem Trauma befragt. Zudem wurde der Zeitraum zwischen Trauma und Eintreffen in die Klinik, das mögliche Rettungsmittel und eine mögliche Schmerzmittelgabe erfasst. Alle Patienten wurden entsprechend aufgeklärt und stimmten der Teilnahme zu. Ein positives Votum der zuständigen Ethikkommission lag vor.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Zwischen 01.04.2009 und 30.09.2010 wurden 247 Patienten eingeschlossen. Mit einem ASA Score von 2,84±0,60 und einem Alter von 81±8,1 Jahren handelte es sich um ein typisches geriatrisches Patientengut. 33 Patienten konnten aufgrund von fortgeschrittener Demenz oder Analgosedierung keine Angaben zu ihren Schmerzen machen. Die maximalen Schmerzen in den letzten 24h wurden mit 6,8±2,7 angegeben. Der Median der Zeitspanne vom Unfall bis zur Einlieferung betrug 3 Stunden (Mittelwert 6h±6h). Die meisten Patienten wurden mit dem RTW eingeliefert (197, 81,1%). Bei 32 (13,2%) Patienten erfolgte die Einweisung mit dem Notarzt oder war der Notarzt vor Ort und bei 11 (4,5%) Patienten erfolgte die Einweisung selbst. Nur bei 29% der Patienten erfolgte eine Schmerzmittelgabe durch den Notarzt oder befugte Rettungsassistenten. Die Schmerzen konnten von 6,82±2,8 auf 2,8±1,8 gesenkt werden. Das hohe Schmerzniveau der Patienten und die Zeitspanne vom Unfall bis zur Aufnahme zeigen, dass ein Bedarf an präklinischer Schmerztherapie besteht. Neben Lagerungsmaßnahmen gehört auch die Schmerzmittelgabe dazu. Schmerzmittel wurden nur selten eingesetzt, ihr Einsatz war jedoch effektiv. Unter Beachtung der Nebenwirkungen und Risiken sollten präklinisch häufiger Schmerzmittel eingesetzt werden. Einschränkungen bestehen in der möglicherweise nicht validen Angabe der Schmerzen bei dem geriatrischen Patientengut.