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Arthroskopische Behandlung von azetabulären Labrumläsionen: eine Analyse von 262 Patienten
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Die klinische Diagnose einer azetabulären Labrumläsion bei jüngeren Erwachsenen wird häufig verspätet gestellt und stellt sich zumeist in der Kernspintomographie dar. In dieser Untersuchung werden 262 Patienten mit einer symptomatischen azetabulären Labrumläsion retrospektiv analysiert, die sich einer arthroskopischen Behandlung unterzogen haben.
Methodik: Es wurden 262 Patienten untersucht, die aufgrund einer arthroskopisch nachgewiesenen Labrumläsion zwischen Januar 2007 und Dezember 2008 operiert wurden. Es wurden demographische Faktoren, klinische Symptome, vorherige konservative und weitere operative Behandlungen in die Analyse mit einbezogen. Zusätzlich wurden die kernspintomographischen und radiologischen Befunde dokumentiert. Zur klinischen Beurteilung wurden der Harris Hip Score (HHS) und der Hip Outcome Score (HOS) bezüglich Beschwerden, täglicher Aktivität und sportlicher Aktivität herangezogen.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: In die Studie wurden 152 weibliche (58%) und 110 männliche Patienten (42%) mit einem mittleren Alter von 43 Jahren einbezogen. Aktivitätsabhängige Schmerzen wurden von 227 Patienten (87%) und nächtliche Schmerzen von 191 Patienten (73%) angegeben. Positive Impingement-Zeichen konnten bei 246 (94%), ein Hinken bei 86 (33%) und ein positives Trendelenburg-Zeichen bei 55 Patienten (21%) gefunden werden. Die mittlere Zeit vom Auftreten der Symptome bis zur Diagnosestellung einer Labrumläsion betrug 11 Monate. Bei 13 Patienten (5%) erfolgte eine erfolglose Operation vor der Diagnose Labrumläsion. 13,4 Monaten nach der Hüft-Arthroskopie kam es bei 217 Patienten (82%) zu einer deutlichen Beschwerdeverbesserung im Vergleich zum präoperativen Status. Die guten klinischen Ergebnisse dieser Studie mit deutlicher Verbesserung der klinischen Beschwerden zeigen das Potential der Hüft-Arthroskopie bei azetabulären Labrumläsionen. Dennoch findet man bei diesem Patienten häufig eine lange Patientenhistorie, bis die Diagnose einer azetabulären Labrumläsion gestellt wird. Daher sollte die Diagnose einer Labrumläsion bei unspezifischen Hüftschmerzen und einer langen Patientenhistorie mit in die klinischen Überlegungen einbezogen werden, da die Röntgendarstellung und die Anamnese häufig unspezifisch für diese Diagnose sind.