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Kann das Vorhandensein von palmaris longus und plantaris Sehne mit der Transplantationstauglichkeit gleichgesetzt werden?
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Die Rekonstruktion von Sehnendefekten ist anspruchsvoll. Die palmaris longus und plantaris Sehne sind die bevorzugten Spendersehnen. Viele Studien haben die Existenz untesucht und oftmals wird die Existenz der Sehne mit der Tauglichkeit als Sehnentransplantat gleichgesetzt. Dennoch gibt es wenige Studien über die Qualität dieser Sehnen. Kriterien der Tauglichkeit als Spendersehnen werden untersucht.
Methodik: Bei 40 Leichen wurden die plantaris und palmaris longus Sehnen in Hinsicht auf Länge, Durchmesser und Vorhandensein untersucht. Als Transplantationskriterien wurden eine Mindestlänge von 15cm mit einem Durchmesser von 3mm oder eine Länge von 30 cm und einem Durchmesser von 1,5 mm festgesetzt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die palmaris longus Sehne war beidseits in 76% vorhanden, nicht vorhanden in 9%. Die plantaris Sehne war beidseits in 82% vorhanden und in 9% nicht nachweisbar. In 63% der palmaris longus Sehnen wurden die Transplantationskriterien nicht erfüllt Nur in 17% konnten die Kriterien beidseits erfüllt werden. Bei plantaris Sehnen erfüllten die Kriterien bei 44%, bei 38% wurden die Kriterien nicht erfüllt. Das Vorhandensein der Sehnen lässt sich nicht mit der Transplantierbarkeit gleichsetzen. Die Sehnen erfüllen die Kriterien weniger oft als allgemein angenommen. Dies untermauert die Notwendigkeit zusätzliche Spendersehnen wie die Zehenstrecker in den Behandlungsplan einzubeziehen.