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Mittelfristige Ergebnisse der Autologen Matrix-Induzierten Chondrogenese (AMIC) bei der Behandlung von lokalisierten Knorpeldefekten des Kniegelenkes
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Veröffentlicht: | 21. Oktober 2010 |
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Fragestellung: Welche Ergebnisse hat die zellfreie Implantation einer Kollagenmembran (Chondro-Gide®) in Kombination mit der Mikrofrakturierung (Autologe Matrix-Induzierte Chondrogenese) in der Behandlung von Gelenkknorpeldefekten des Knies?
Methodik: Es wurden 27 Patienten mit 32 lokalisierten Knorpeldefekten prospektiv erfasst und mittels AMIC behandelt. Bei einem Verlaufszeitraum von bis zu 5 Jahren erfolgten die Nachuntersuchungen anhand fünf unterschiedlicher Scores (Meyer Score, Tegner Score, Lysholm Score, ICRS Score, Cincinatti Score) sowie mittels Magnetresonanztomographie.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Das Durschnittsalter der Patienten (11 Frauen, 16 Männer; Ø body mass index 26 (20–32) zum Zeitpunkt der Indexoperation betrug 37 (16–50) Jahre. Die durchschnittliche Knorpeldefektgröße war 4,2 (1,3–8,8) cm2. Alle Defekte wurden nach Outerbridge als Grad 4 klassifiziert. Der durchschnittliche Verlaufszeitraum betrug 37 (24–62) Monate.
Alle Scores wiesen im Vergleich zu den präoperativen Werten eine signifikante Verbesserung 12 Monate postoperativ auf, die sich in den Verlaufskontrollen nach 2 Jahren bestätigte. 23 Patienten (86,9%) waren mit dem operativen Ergebnis zufrieden oder sehr zufrieden. Männer zeigten im ICRS Score signifikant bessere Werte als Frauen. Weder das Patientenalter, noch der body-mass-Index, noch die Anzahl der Voroperationen beeinflussten nachweislich das klinische Ergebnis. Die MRT Kontrollen zeigten in den meisten Fällen eine Auffüllung des Defektes, jedoch auch häufig eine Signalsteigerung des angrenzenden subchondralen Knochens.
In der Zusammenfassung führt die klinische Anwendung der matrixgekoppelten Mikrofrakturierung zu guten kurz- und mittelfristigen Ergebnissen in der Knorpeldefekttherapie. Dieses Verfahren bietet im Vergleich zur autologen Chondrozytentransplantation den Vorteil, dass kein zweizeitiges operatives Vorgehen erforderlich ist.