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4-Jahres-Ergebnisse nach isolierter Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes mit der Semitendinosus- und Gracilissehne in der Einkanaltechnik
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Veröffentlicht: | 21. Oktober 2010 |
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Fragestellung: In der aktuellen Literatur wird bei isolierter Ruptur des HKB meist eine konservative Therapie empfohlen. Neuere Studien zeigen jedoch, dass auch bei isolierter HKB-Insuffizienz Folgeschäden auftreten. In dieser Untersuchung wurden die 4-Jahres-Ergebnisse nach isolierter HKB-Plastik mit der Semitendinosus- und Gracilissehne in der arthroskopischen Einkanaltechnik evaluiert.
Methodik: Zwischen 2002 und 2005 wurden bei allen Patienten, die mit einer isolierte HKB-Plastik in der Einkanaltechnik versorgt wurden, prä- und postoperativ gehaltene Röntgenaufnahmen zur Bestimmung der dorsalen Translation durchgeführt. Die klinischen Scores wurden durch den Tegner Activity Score, den subjektiven IKDC sowie den IKDC Gesamt erfasst.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Es wurde bei 14 Patienten eine isolierte HKB-Rekonstruktion durchgeführt. Die mittlere Nachuntersuchungszeit betrug 47,2±8,7 Monate. Im Gesamtdurchschnitt konnte signifikant die posteriore Translation von 10,1±1,7mm auf einen postoperativen Wert von 4,6±2,3mm verbessert werden (p<0,001). Die Patienten zeigten eine signifikante Verbesserung des Tegner Activity Score (2,7±0,8 vs. 5,7±1,3; p<0,001). Ähnlich gute Resultate wurden anhand des IKDC ermittelt (41,32±11,23 vs. 65,08±13,51; p<0,001). Insgesamt wiesen 2 Patienten (14,4%) ein normales Ergebnis und 8 Patienten (57,1%) ein fast normales Ergebnis auf. 4 Patienten (28,5%) wurden als mäßig eingestuft.
Durch das vorgestellte Verfahren konnte bei isolierter HKB-Insuffizienz eine wesentliche Gelenkstabilität erreicht werden, der durch eine Reduktion der dorsalen Tibiatranslation messbar ist. Ob es durch die verbesserte Kniegelenkskinematik langfristig zu einem verminderten Auftreten von degenerativen Knorpeldefekten kommen wird, muss durch weitere Studien untersucht werden.