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Zum Stellenwert der instrumentellen Stabilitätsmessung in der VKB Chirurgie: eine vergleichende Analyse zwischen dem KT 1000 Arthrometer und dem Rollimeter
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Veröffentlicht: | 21. Oktober 2010 |
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Fragestellung: Das KT-1000 Arthrometer stellt ein etabliertes aber teueres Instrument zur Stabilitätsmessung in der Kreuzbandchirurgie dar. Dagegen stellt der seit einigen Jahren auf dem Markt angebotene Rollimeter eine deutlich günstigere Alternative dar. Inwieweit die damit erhobenen Resultate valide sind, ist in der Literatur noch unzureichend untersucht. Ziel unserer Untersuchung war es daher im Rahmen der Qualitätssicherung, so wie unter Berücksichtigung des Kostenaspektes einen kritischen Vergleich beider Messinstrumentarien durchzuführen.
Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden 171 Patienten nach isoliertem Ersatz des vorderen Kreuzbandes nachuntersucht. Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 27 Monate post Op. Bei 98 Pat. wurde ein BTB- und bei 73 ein STS-Transplantat verwendet. Die instrumentelle Stabilitätsmessung wurde zum einen mit dem Arthrometer KT-1000 sowie mit dem Rollimeter durchgeführt. Darüber hinaus erfolgte eine klinische Ergebnisevaluation gemäß den IKDC Kriterien. Im Zuge der Stabilitätsmessung wurden dabei die absolute maximale manuelle vordere Schublade auf der operierten und gesunden Seite erfasst. Die Untersuchung erfolgte in einem ersten Untersuchungsdurchgang durch in der Handhabung des Messintrumentariums unerfahrene Studenten. Im Zuge eines zweiten Untersuchungsgangs erfolgte dann eine Nachuntersuchung durch einen erfahrenen Arzt. Abschließend erfolgte eine Korrelationsanalyse der erhobenen Einzelparamter.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Wir sahen bei der Auswertung der absoluten max. manuellen vorderen Schublade auf der gesunden Seite eine Übereinstimmungrate von nur 42%, auf der operierten Seite betrug diese 46%. Allerdings sahen wir bei der Evaluierung der Schubladendifferenz im Seitenvergleich eine deutlich höhere Übereinstimmung mit über 93% zwischen den beiden Messinstrumentarien. Der Vergleich zwischen den erfahrenen und den unerfahrenen Untersuchern zeigte ebenfalls eine hohe Übereinstimmung von 97%. Wir sahen eine hochsignifikante Korrelation zwischen dem erhobenen klinischen Befund und der instrumentellen Stabilitätsmessung unter Anwendung beider Messintrumentarien (p<0,05). Zusammenfassend stellen beide Instrumentarien eine verlässliche Möglichkeit der intrumentellen Stabilitätsuntersuchung nach VKB-Ersatz dar. Es fanden sich zwar Unterschiede in der Aufschlüsselung der Einzelwerte, bei der Verteilung in den jeweiligen Untergruppen im Vergleich der beiden Messinstrumentarien zeigte sich im vorliegenden Kollektiv ein großer Konformitätsgrad. Zudem bleibt bei für den täglichen Gebrauch in Praxis und Klinik, die bessere Handlichkeit und der niedriegere Anschaffungspreis des Rollimeters sowie die zuverlässige Ergebnisevaluation auch in der Hand des Unerfahrenen hervorzuheben.