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CT-Fluoro basierte Navigation von vertebro-pelvinen Osteosynthesen
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Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Die Computer-assistierte Chirurgie wurde im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie eingeführt, um die Präzision der Pedikelschraubenplatzierung zu erhöhen und die Zugangsmorbidität durch minimal invasive Verfahren zu reduzieren. Basierend auf unterschiedlichen Bilddatensätzen, ergeben sich für die einzelnen Navigationsverfahren (2D-, 3D-Fluoroskopie oder CT basiert) unterschiedliche Einsatzbereiche. Durch ein Matching von präoperativ aquirierten CT-Bildern und intraoperativen 2D-Fluoroskopie-Bildern können die Vorteile beider Modalitäten in einem Set up genutzt werden. Dieses Verfahren wurde für die Schraubenplatzierung der vertebropelvinen Fixierung von instabilen Beckenringfrakturen im Vergleich zum konventionellen Vorgehen getestet.
Methodik: In 6 Patienten mit vertikal instabilen dorsalen Beckenringfrakturen wurden die Schrauben für eine vertebropelvine Fixierung über einen reduziert invasiven Zugang mit Hilfe eines optoelektronischen Navigationssystems basierend auf einem CT-Fluoro Matching platziert (Gruppe I) und mit den Ergebnissen einer retrospektiven Kontrollgruppe (II) verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: In Abhängigkeit vom Frakturtyp wurde eine trianguläre oder bilaterale vertebro-pelvine Stabilisierung durchgeführt (Platzierung von 10 Pedikel- and 10 Ilium-Schrauben in Gruppe I vs. jeweils 8 Schrauben in Gruppe II). In der postoperativen CT-Kontrolle zeigte sich keine Fehlplatzierung in der navigierten Gruppe, bei einer fehlplatzierten Pedikelschraube in der Kontrollgruppe. Eine erhöhte Präzision durch den Einsatz der Naviagtion zeigte sich durch die Verwendung von längeren Iliumschrauben aufgrund optimal gewählter Eintrittspunkte und Trajektorien (Schraubenlänge [Mittelwert±SE] in Gruppe I vs. II: 78±5 mm vs. 53±4 mm, p<0.001). Zusätzlich zeigte sich trotz weniger invasiven Zugängen eine Reduktion der Strahlenbelastung (Röntgenzeit pro Schraube: Gruppe I vs. II: 46 vs. 114 sec., n.s.).
Ein CT-Fluoro Matching erhöht die Visualisierung der knöchernen Strukturen und Orientierung der Instrumentenausrichtung während der Navigation und steigert somit die Präzision der Schraubenplatzierung bei vertebropelvinen Fixierungen. Zusätzlich sind weniger invasive Zugänge und eine signifikant reduzierte Strahlenbelastung für den Patienten und das Operationsteam im Vergleich zum konventionellen Vorgehen bei größeren Kollektiven zu erwarten.