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Ergebnisse zweier konservativer Methoden zur Behandlung traumatischer Wirbelfrakturen
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Ziel der prospektiven Analyse war es zwei konservative Behandlungsmethoden von Wirbelkörperfrakturen zu vergleichen. Nach Methode 1 werden die Patienten zunächst vollständig immobilisiert, in der zweiten Woche nur im Bewegungsbad vertikalisiert und schließlich in der dritten Woche mit 3-Punkte- Stützkorsett mobilisiert. Nach Methode 2 wird der Patient ab dem ersten posttraumatischen Tag mit Stützkorsett mobilisiert und nur kurzfristig immobilisiert. Ist der zeitliche Mehraufwand von Methode 1 gerechtfertigt?
Methodik: 51 Patienten (Durchschnittsalter 41 Jahre) mit konservativ therapierten Wirbelfrakturen aus unserer Klinik wurden untersucht und randomisiert den beiden Methoden zugeordnet. Von Diesen wurden 31 Frakturen (61%) nach Methode 1, 20 Frakturen (39%) nach Methode 2 therapiert. Follow up war nach 6 Wochen und einem Jahr. Das subjektive Befinden wurde mit Fragebögen (Oswestry low back pain questionary, SF-36) erfragt. Die frakturierten Wirbelsäulenabschnitte wurden nativradiologisch evaluiert und der Kyphosewinkel (KW) sowie der Grund-Deckplattenwinkel (GDW) bestimmt. Definitionsgemäß wurden nur sogenannte stabile Wirbelkörperfrakturen von Typ A1 nach Magerl in die Studie eingeschlossen.
Ergebnisse: Die Auswertung des KW ergibt in Gruppe 1 eine Nachsinterung von 2,3° (n=26) im zeitlichen Verlauf sowie in Gruppe 2 eine Nachsinterung von 2,7° (n=9). Der GDW zeigte im zeitlichen Ablauf in Gruppe 1 eine Reduzierung von 2°, während in Gruppe 2 der GDW um 4° abnahm.
Schlussfolgerung: Es konnte kein wesentlicher Unterschied bei der sekundären Sinterung zwischen beiden Gruppen festgestellt werden. Die initiale Immobilisation bei konservativer Indikationsstellung scheint keine Vorteile bezüglich des nativradiologischen Ergebnisses zu bringen und des klinischen Outcomes zu haben.