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Sportaktivität nach Latissimus dorsi Sehnentransfer
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Bei ausgedehnten postero-superioren Rotatorenmanschettenrupturen ohne begleitende Defektarthropathie ist die extra-anatomische Rekonstruktion mittels Latissimus dorsi Sehnentransfer (LDT) ein anerkanntes Verfahren, wenn eine Rekonstruktion mit ortsständigem Sehenengewebe nicht mehr möglich ist. Mittelfristig lassen sich mit dem LDT eine deutliche Verbesserung der Schmerzsituation und gute funktionelle Ergebnissen erzielen. Ermöglicht der LDT den Patienten jedoch auch eine Wiedererlangung ihrer Sportaktivität?
Methodik: In einer prospektiven klinischen Anwendungsstudie mit einer Patientenanzahl zur NU von 62, in einem OP-Zeitraum von 2002 bis 6/2005, mit einem follow up von Ø 17 Mon. (6-43 Mon.), einem Alter von Ø 61,25 J. (41-81 J.), einer Geschlechtsverteilung von m=37, w=25, haben wir unsere Patienten mit dem ASES Score und der Visuellen Analogskala (VAS) untersucht. Zusätzlich wurden die Sportgewohnheiten mit dem präoperativen Status verglichen und erfragt.
Ergebnisse: Neben der Verbesserung des Schulterschmerzes, der Verbesserung der allgemeinen Schulterfunktion, einem besseren outcome der Primäroperationen verglichen mit Revisionseingriffen, konnten 73% der operierten Patienten zum Untersuchungszeitpunkt wieder mit leichten bzw. keinen Schwierigkeiten ihren gewohnten Sport ausüben. Bei dem Patientenklientel vorwiegend im 5. bis 7. Lebensjahrzehnt mit LDT ließen sich ausgeübte Sportarten wie Tennis, Schwimmen, Nordic Walking, Kegeln, Wandern usw. erfragen. Einschränkungen können bei Überkopfsportarten verbleiben. Insgesamt waren 77,4% der Patienten mit ihrer allgemeinen Schulterfunktion zur NU zufrieden oder sehr zufrieden.
Schlussfolgerung: Der LDT bei ausgedehnten postero-superioren Rotatorenmanschettenrupturen ermöglicht, nach Durchführung einer strukturierten Nachbehandlung, neben der Verbesserung der Schmerzsituation und der allgemeinen Schulterfunktion auch überwiegend die Wiedererlangung der gewohnten Freizeitsportaktivitäten der Patienten.