Artikel
Anatomische und nicht anatomische Doppelbündel VKB Rekonstruktion: Einfluss der femoralen PL Bündel Lokalisation auf die Kniegelenkkinematik
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, die resultierende Kinekinematik nach Doppelbündel VKB Rekonstruktionen mit anatomischer und nicht anatomischer PL Bündellokalisation mit Hilfe eines Roboter/UFS Test Systems zu überprüfen.
Methodik: Mit Hilfe eine Roboter/UFS Test Systems wurde bei 12 humanen Knien wurde die Translation des Kniegelenkes in Antwort auf 134 N anteriore Kraft (simulierter Lachmanntest) und auf 10 Nm Valgus- und 4 Nm Innenrotation (simulierter Pivot shift Test) des intakten und des VKB defizienten Knies bestimmt. Dann folgte die Rekonstruktion des VKB in Doppelbündeltechnik mit alternierender PL Bündel Lokalisation. Bei einer Rekonstruktion wurde das PL Bündel anatomisch platziert, während in der zweiten Rekonstruktionstechnik das PL Bündel nach den Empfehlungen von Rosenberg (1994) und Caborn (2005) in unmittelbarer Nähe des AM Bündels lokalisiert wurde.
Ergebnisse: Nach Resektion des VKB kam es sowohl in Antwort auf eine anteriore Kraft als auch in Antwort auf eine Rotationskraft zu einer signifikanten anterioren Translation. Durch die Rekonstruktion des VKBs mit beiden Doppelbündeltechniken konnte die anteriore tibiale Translation in Antwort auf eine anteriore Kraft signifikant verringert werden. In Antwort auf einen simulierten Pivot shift Test konnte die Doppelbündelrekonstruktion mit anatomischer PL Bündel Platzierung im Vergleich zur nicht anatomischen PL Bündel Platzierung die anteriore Translation signifikant reduzieren.
Schlussfolgerung: Eine Rekonstruktion in Doppelbündeltechnik mit der Platzierung des PL Bündels in der gleichen Ebene wie das AM Bündel kann die anteriore tibiale Translation in Antwort auf eine anteriore Kraft signifikant reduzieren, versagt allerdings bei der Limitation von einwirkenden Rotationskräften. Eine anatomische Platzierung des PL Bündels kann die intakte Kniegelenkinematik in Antwort auf Rotations- und anterioren tibialen Translation signifikant besser wiederherstellen. Anatomische Grundlagen zur genauen Platzierung des PL Bündels sind notwendig, um ein optimales Ergebnis nach Doppelbündelrekonstruktionen zu sichern.