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Die perkutane LC-Plattenosteosynthese der Klavikulafraktur
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Material und Methoden: Prospektive Anwendungsbeobachtung einer neuen Operationstechnik an 10 Patienten. Einschlußkriterien: Patienten mit einer Klavikulafraktur. Als OP-Indikationen wurden festgelegt: 1. Polytrauma, 2. begleitende Verletzungen der unteren Extremität, 3. Gefäß- Nervenschaden, 4. grobe Dislokation (Def.: Verkürzung über 1,5cm, oder cranio-caudale Dislokation über doppelte Schaftbreite, oder Achsknick über 20 Grad), 5. Gleichseitige Verletzungen der Scapula, 6. gescheiterte intramedulläre Versorgung von OTA A oder B Frakturen. Ausschlußkriterien: Alter >80 und <10 Jahre, Pseudarthrose, pathologische Frakturen. Die Patienten wurden an den Tagen 3,7 und 21 und nach 3 und 6 Monaten untersucht (VAS, Constant- und DASH Score). Die Röntgenkontrollen wurden in der ersten und dritten Woche und nach 3 und 6 Monaten durchgeführt.
Ergebnisse: Das neue perkutane Verfahren mit der winkelstabilen Kleinfragment LC-Platte wurde über einen im Durchnschnitt 1,5 cm langen Schnitt über dem Sternoklavikulargelenk durchgeführt. In zwei Fällen (B-Frakturen) wurde zunächst eine intramedulläre Schienung mittels TEN frustran versucht und über den gleichen Schnitt die Platte percutan durchgeschoben (intraoperatives Salvage-Verfahren über den gleichen Zugang). Alle Frakturen heilten regelrecht und komplikationsfrei. Die Länge der Clavicula konnte seitengleich hergestellt werden. Nach drei Monaten lag der Constant-Score bei 97±3.
Schlussfolgerung: Die perkutane LC-Plattenosteosynthese ist die logische Erweiterung der neuen operativen Verfahren der Klavikula nach der erfolgreiche Etablierung der intramedullären Schienung. Indikationen sind die nicht durchführbare intramedulläre Schienung von dislozierten A- und B-Frakturen (perioperatives Salvage-Verfahren über gleichen Zugang) und C-Frakturen.