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Muss palliative Strahlentherapie immer mit einfachen Bestrahlungstechniken erfolgen?
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Veröffentlicht: | 20. März 2006 |
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Hintergrund: Palliative radioonkologische Maßnahmen sollten unter dem Anspruch erfolgen, in kurzer Zeit einen nachweisbaren Effekt zu erreichen. Häufig werden deshalb einfache Bestrahlungsmethoden eingesetzt.
Material/Methode: Exemplarisch werden klinische Situationen vorgestellt, bei denen sich Zielvolumen (z.B. Beckenknochen) in unmittelbarer Nähe konvex-konkaver Risikoorgane (Harnblase, Rektum) befindet. Auch mit Standardbox-Techniken kann der Dünndarm nur partiell entlastet werden.
Ergebnisse: Da die Beckenachse in longitudinaler Richtung die Raumebene wechselt, bieten konformale Bestrahlungstechniken bei optimaler Zielvolumenadaptation erkennbare Entlastungsmöglichkeiten der Risikoorgane. Nach einer 1. Behandlungsserie ist eine Re-Bestrahlung mit einer vollen Dosis oftmals nur unter Einsatz von IMRT-Techniken möglich. Entsprechende Dosisverteilungen und DVH´s werden vorgestellt. Vorbereitungsaufwand für eine konventionelle Bestrahlung und eine Konformationsbestrahlung werden miteinander verglichen.
Schlussfolgerungen: Auch bei Palliativbehandlungen sollte die konformale Radiotherapie für einige klinische Situationen in das Denken des Radioonkologen einbezogen werden. Das Argument eines höheren Planungsaufwandes kann bei der heutigen Vernetzung der Arbeitsplätze und einer Optimierung der Arbeitsabläufe nicht mehr anerkannt werden.