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27. Deutscher Krebskongress

Deutsche Krebsgesellschaft e. V.

22. - 26.03.2006, Berlin

Radiochemotherapie bei rezidivierten vorbestrahlten malignen Hirntumoren

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Ulrich Schäfer - Klinikum Lippe, Lemgo / Detmold, Deutschland
  • Oliver Micke - Universitätsklinikum, Münster

27. Deutscher Krebskongress. Berlin, 22.-26.03.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. DocPO276

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dkk2006/06dkk386.shtml

Veröffentlicht: 20. März 2006

© 2006 Schäfer et al.
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Gliederung

Text

Ziele: Die Wirkung einer sequentiellen Radiochemotherapie von vorbestrahlten malignen Gliomen wurde innerhalb einer Phase II Studie untersucht.

Material:14 Patienten (med. Alter 61 Jahre) wurden nach einem einheitlichen Behandlungsprotokoll therapiert. Das Protokoll bestand aus einer sequentiellen Radiochemotherapie. Die Chemotherapie (Temozolomid) wurde an 5 aufeinanderfolgenden Tagen (Mo.-Fr.) mit 200 mg/m² durchgeführt. Diese Zyklen wiederholten sich in Abständen von 4 Wochen (Tag 1, Tag 29, Tag 57, etc.) im Sinne einer Erhaltungschemotherapie bis zum klinischen Progress. Zwischen den ersten beiden Zyklen wurde die Strahlentherapie mit 30 Gy (5 x 2Gy) über 3 Wochen (2 Gy Einzeldosis) interponiert (Tag 8 bis Tag 26).

Ergebnis: 12/14 Pat. hatten keine akuten NW. Ein Pat. erlitt eine akute Thrombopenie (6000x106/l) und Leukozytopenie (0,6x106/l), eine weitere Pat. trübte während der Bestrahlung zusehends ein (Behandlungsabbruch nach 24 Gy). 10 von 14 Pat. sind an einem Erkrankungsprogress verstorben. Dasmediane Überleben (Kaplan-Meier-Methode) errechnet sich zu 10,9 Monaten, die Überlebensrate nach 6 Monaten zu 53 %. 4/14 Patienten lebten 8, 10, 11 und 12 Monaten nach Therapie progressfrei. Chron. Behandlungsfolgen zeigten sich nicht.

Schlussfolgerung: Innerhalb eines therapeutisch schwer zu behandelnden Patientengutes ist das durchgeführte Protokoll ohne wesentliche Steigerung der Nebenwirkungen einsetzbar und kann im Einzelfall zu einer deutlichen Stabilisierung der Erkrankung von über 8 Monate und mehr führen.