gms | German Medical Science

35. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

22.11. - 23.11.2024, Essen

Prospektive Anwendungsbeobachtung zur laparoskopischen bilateralen apikalen Suspension unter Gebärmuttererhalt bei Frauen mit symptomatischer Senkung – erste Ergebnisse der ProUSA-Studie

Meeting Abstract

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 35. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Essen, 22.-23.11.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc29

doi: 10.3205/24dkg29, urn:nbn:de:0183-24dkg296

Veröffentlicht: 20. November 2024

© 2024 Ludwig et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Symptomatische Senkungszustände der Genitalorgane können auch prämenopausale Frauen mit Wunsch nach Organerhalt betreffen.

Wir stellen erstmals eine minimal-invasive uteruserhaltende Operationstechnik mit beidseitigem Ersatz der Uterosakralligamente (USLs) vor. Dabei wird im Vergleich zur einseitigen Hysteropexie nur ein Minimum an synthetischen Material (16 cm2) an klar definierten anatomischen Strukturen implantiert, um eine bessere Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der klinischen Ergebnisse zu erzielen.

Methode: In dieser prospektiven, multizentrischen Studie sollen insgesamt n=163 Patientinnen an eingeschlossen werden. Primärziel ist die anatomische Rezidivrate (POP-Q Stadium >1), Sekundärziele sind neben netzspezifischen Komplikationen, auch Inkontinenzen, postoperative Schmerzen, Obstipation, etc. Nachsorgeintervalle erfolgen mindestens alle 6 Monate.

Bei der laparoskopischen Uterosakropexie (laUSA) werden beide USLs durch eine definierte PVDF-Struktur ersetzt. Diese Bänder werden retroperitoneal in den Verlauf beider USLs zwischen hinterer Zervix und Sacrum implantiert.

Abbildung 1 [Abb. 1]

Ergebnisse: Bei aktuell 10 eingeschlossenen Patienten zeigte sich die Machbarkeit und sichere Durchführbarkeit der laUSA. Die durchschnittliche Operationszeit betrug 49 Minuten.

Schlussfolgerung: In dieser ersten Zwischenanalyse zeigte sich, trotz geringer Fallzahl und kurzer Nachbeobachtung, die Machbarkeit und sichere Durchführbarkeit dieser bilateralen apikalen Fixation. Der minimale Einsatz von synthetischem Material kann auch für prämenopausale Patientinnen eine alternative Behandlungsoption darstellen.

Interessenkonflikt: FEG Textiltechnik mbH, Aachen – Honorartätigkeit